Dienstag, 15. Februar 2005

paradox

ich bin wirtschaftlich nicht so gut wie ichs vielleicht gerne wäre, aber an dem satz 'Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit stellen sich dem Schulterschluss der Arbeitergeber nicht einmal die Gewerkschaften in den Weg' stör ich mich trotzdem. gefunden hier.

die gewerkschaft meint also, weil es so viele arbeitslose gibt, sind wir nicht gegen längere arbeitszeiten (10 h/t, 60 h/w)? nur so ein gedanke, aber wenn die bestehenden arbeiter mehr arbeit erbringen, führt das nicht maximal zu einer reduktion der bestehenden angestellten? ein grobes gleichnis: wenn ich 3 liter wasser brauche, und aus meiner 1 liter-flasche plötzlich 1,5 liter bekomme, warum sollte ich dann eine dritte flasche kaufen?

wenn mir das jemand erklären könnte, wäre ich dankbar. ach ja, bitte nicht mit 'da spart die industrie, und dieses geld kommt dem markt zugute'. das ist pro-kapitalistisches-wunschdenken, das in chef-etagen sicher als witz gut funktioniert. nach dieser logik wären aber massenentlassungen auch gut, weil sie geld fürs unternehmen einsparen, was dem arbeitsmarkt zugute kommt - paradoxer gehts nicht mehr.

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