torture of choice
oh gott. ich schweife derart aus, dass es nicht mehr lustig ist. eigentlich wollte ich nur kurz mal auf den faz-artikel eingehen um eine kesse einleitung zu finden. dann wurde es 'etwas' mehr, also zwei posts, damit es ein wenig angenehmer zu lesen ist. einleitung versaut, also einfach frei von der leber - ich hab mich wieder in ein paar cds reingehört.
beginnen wir mit 'frances the mute' von the mars volta. was soll man dazu sagen? wohl am ehesten 'man taucht für 76 minuten seines lebens einfach in eine andere welt'. einzelne tracks herausnehmen für die nächste auto-cd funktioniert noch weniger als beim vorgänger (da war das teilweise ja noch gut möglich). natürlich, man kann es nebenbei hören. anfangs sogar die wohl beste methode, sich diesem werk zu nähern. minutenlange übergänge sind keine seltenheit, sind auch kein ärgernis sondern dramaturgische notwendigkeiten. drei tracks kratzen an der viertelstunden-marke, was wie gesagt nicht stören sollte - am besten schmeckts, wenn man das ganze genießt. mit genuss werden die verschiedensten stilrichtungen herangezogen und in den eigenen kosmos verfrachtet. wer beim anfang von 'l vie l viaquez' nicht unbewusst mit dem kopf zu nicken oder dem fuss zu klopfen beginnt, hat nicht zugehört. wenn dann die stimmung dann wegdriftet, ist man bereits gefangen. umso mehr nickt der kopf, wenn das thema wieder aufgegriffen wird. gefangengenommen zu werden war selten so schön. die befriedigung, wenn man die genialität endgültig aufgesogen und halbwegs verarbeitet hat, ist nicht zuckersüß, sondern wie ein langanhaltender rausch, genau an dem punkt getroffen, wo man sich einfach gut fühlt. ohne dem kater danach. derartige erwartungen, wie sie der erstling provoziert hat, einfach zu übertreffen, ist beneidenswert.
wer einen reinhörtipp will, kann neben 'l vie l viaquez' auch auf 'the widow', die erste single zurückgreifen.
mein erster eindruck von 'silent alarm', dem ersten longplayer von bloc party, war ja nicht so euphorisch. den grund kann man schnell im absatz vorher suchen. und in der angehensweise, die konträrer nicht sein könnte. 'silent alarm' ist nicht einfach ein beliebiger titel, sondern kann locker als programm verstanden werden. sehr bodenständig, reduziert kommen die songs daher. auf ähnliche weise setzen sie sich dann im unterbewusstsein fest. 'helicopter' war auch nicht sofort in meine hirn festgesetzt, ließ sich aber zunehmend schwerer verdrängen. 'so here we are', die aktuelle single, beschreibt das gefühl der platte dann schon recht gut - scheinbar verspielte gitarren, mit einer unaufdringlichen rhythmus-sektion, dazu ein über allem liegender gesang. 'the pioneers' zeigt dann, warum diese band wirklich groß ist. der gesang scheint wieder über allem zu liegen, verschmilzt jedoch mit der musik zu einer szenerie, die wieder alles zusammenführt und einfach ein gutes gefühl erzeugt. dammit, dass mir interpol immer noch kein richtiger begriff ist (wiederum ein versäumnis meinerseits, weil eigentlich zugänglich) - bloc party war beim letzten wien-konzert vorband.
weiterer anspieltipp - 'price of gasoline'.
my chemical romance wurde hier schon beworben (zumindest in der musikliste). 'three cheers for sweet revenge' ist der zweite streich der band. 'im not okay (i promise)' die erste single daraus, gleichzeitg auch der song, der mich auf die band aufmerksam machte. wer das video beim zappen sieht, nicht wegschalten. es lohnt sich. nun klingt das ziemlich poppig. was man vom rest nicht so klar behaupten könnte. war das bei alien ant farm noch eine enttäuschung, zeigen my chemical romance beim rest erst ihre wahre qualität. 'thank you for the venom' setzte sich beim ersten nebenbeihören derart fest, dass es immer noch mein favorit ist. insgesamt ein gutes album, das zwischen punk, rock, pop-appeal und hardrock (mit durchaus beachtlichen soli) herumschifft, ohne schiffbruch zu erleiden </stupide floskel>. alles in allem eine glatte empfehlung.
nachdem ich endlich 'failed' bewusst durchgehört hab, und aufs datum geblickt habe (2001), wurde mir folgendes klar - zu dem zeitpunkt konnte ich nicht mal powerchords halbwegs sauber spielen (aber immerhin inspector gadget auch im angeheiterten zustand). nicht nur von daher mag ich die cd. vor allem den refrain von 'talking about jim' hab ich sehr gern. alles in allem eine gute punk-plate ohne schnörksel.
so, das vierte bier wartet auf mich, und ich muss noch einen text schreiben. grundgerüstig hab ich ihn auch schon im kopf. wär doch gelacht, wenn das heut nicht noch was wird...
beginnen wir mit 'frances the mute' von the mars volta. was soll man dazu sagen? wohl am ehesten 'man taucht für 76 minuten seines lebens einfach in eine andere welt'. einzelne tracks herausnehmen für die nächste auto-cd funktioniert noch weniger als beim vorgänger (da war das teilweise ja noch gut möglich). natürlich, man kann es nebenbei hören. anfangs sogar die wohl beste methode, sich diesem werk zu nähern. minutenlange übergänge sind keine seltenheit, sind auch kein ärgernis sondern dramaturgische notwendigkeiten. drei tracks kratzen an der viertelstunden-marke, was wie gesagt nicht stören sollte - am besten schmeckts, wenn man das ganze genießt. mit genuss werden die verschiedensten stilrichtungen herangezogen und in den eigenen kosmos verfrachtet. wer beim anfang von 'l vie l viaquez' nicht unbewusst mit dem kopf zu nicken oder dem fuss zu klopfen beginnt, hat nicht zugehört. wenn dann die stimmung dann wegdriftet, ist man bereits gefangen. umso mehr nickt der kopf, wenn das thema wieder aufgegriffen wird. gefangengenommen zu werden war selten so schön. die befriedigung, wenn man die genialität endgültig aufgesogen und halbwegs verarbeitet hat, ist nicht zuckersüß, sondern wie ein langanhaltender rausch, genau an dem punkt getroffen, wo man sich einfach gut fühlt. ohne dem kater danach. derartige erwartungen, wie sie der erstling provoziert hat, einfach zu übertreffen, ist beneidenswert.
wer einen reinhörtipp will, kann neben 'l vie l viaquez' auch auf 'the widow', die erste single zurückgreifen.
mein erster eindruck von 'silent alarm', dem ersten longplayer von bloc party, war ja nicht so euphorisch. den grund kann man schnell im absatz vorher suchen. und in der angehensweise, die konträrer nicht sein könnte. 'silent alarm' ist nicht einfach ein beliebiger titel, sondern kann locker als programm verstanden werden. sehr bodenständig, reduziert kommen die songs daher. auf ähnliche weise setzen sie sich dann im unterbewusstsein fest. 'helicopter' war auch nicht sofort in meine hirn festgesetzt, ließ sich aber zunehmend schwerer verdrängen. 'so here we are', die aktuelle single, beschreibt das gefühl der platte dann schon recht gut - scheinbar verspielte gitarren, mit einer unaufdringlichen rhythmus-sektion, dazu ein über allem liegender gesang. 'the pioneers' zeigt dann, warum diese band wirklich groß ist. der gesang scheint wieder über allem zu liegen, verschmilzt jedoch mit der musik zu einer szenerie, die wieder alles zusammenführt und einfach ein gutes gefühl erzeugt. dammit, dass mir interpol immer noch kein richtiger begriff ist (wiederum ein versäumnis meinerseits, weil eigentlich zugänglich) - bloc party war beim letzten wien-konzert vorband.
weiterer anspieltipp - 'price of gasoline'.
my chemical romance wurde hier schon beworben (zumindest in der musikliste). 'three cheers for sweet revenge' ist der zweite streich der band. 'im not okay (i promise)' die erste single daraus, gleichzeitg auch der song, der mich auf die band aufmerksam machte. wer das video beim zappen sieht, nicht wegschalten. es lohnt sich. nun klingt das ziemlich poppig. was man vom rest nicht so klar behaupten könnte. war das bei alien ant farm noch eine enttäuschung, zeigen my chemical romance beim rest erst ihre wahre qualität. 'thank you for the venom' setzte sich beim ersten nebenbeihören derart fest, dass es immer noch mein favorit ist. insgesamt ein gutes album, das zwischen punk, rock, pop-appeal und hardrock (mit durchaus beachtlichen soli) herumschifft, ohne schiffbruch zu erleiden </stupide floskel>. alles in allem eine glatte empfehlung.
nachdem ich endlich 'failed' bewusst durchgehört hab, und aufs datum geblickt habe (2001), wurde mir folgendes klar - zu dem zeitpunkt konnte ich nicht mal powerchords halbwegs sauber spielen (aber immerhin inspector gadget auch im angeheiterten zustand). nicht nur von daher mag ich die cd. vor allem den refrain von 'talking about jim' hab ich sehr gern. alles in allem eine gute punk-plate ohne schnörksel.
so, das vierte bier wartet auf mich, und ich muss noch einen text schreiben. grundgerüstig hab ich ihn auch schon im kopf. wär doch gelacht, wenn das heut nicht noch was wird...
wohlstandskind - 2005/02/27 00:51