Samstag, 26. März 2005

mysterien, welche die welt bewegen

warum schaff ich es, den radio-termin um 9 pünktlichst wahrzunehmen, hingegen den um 18 uhr um eine halbe stunde zu verpennen?

wie auch immer. 'mix, burn and r.i.p.' fertig gelesen. ein vergleich mit 'kinder, der tod ist gar nicht so schlimm' drängt sich da förmlich auf. andererseits auch nicht.

tim renners werklein wurde ja von manchen medien hoch gepriesen (etwa visions), und von vielen inklusive meiner einer mit gewisser spannung erwartet. es las sich auch gut und flüssig. und war ein mischwerk zwischen autobiographie, erklärungen zur musik-industrie und fantasterei. dinge wie etwa das zustande kommen der charts oder das verhältnis zu musiksendern war auch interessant. aber im nachhinein betrachtet fehlten doch entscheidende dinge, die durch die vorgeschichte des herrn renner als höheres tier bei universal bedingt wurden. im nachhinein bedeutet, nach 'mix, burn and rip'.

ohne den 'ballast' des autobiographischen teils, und ohne der manchmal verwirrenden idee, fast jede erläuterung irgendwie in den zeitlichen ablauf der karriere zu zwängen, wurde das ganze schön aufgebaut. beginnend mit dem 'wendepunkt' napster wird das geschehen aufgerollt, werden verschiedene aspekte schön kompakt in kapiteln abgehandelt. vom informationsgehalt stehen die ca 150 seiten weit über 'kinder, der tod ist gar nicht so schlimm'. vor allem die meinung des als 'aufdeckerjournalist' in die musikindustrie eingestiegenen renners zum thema 'beschissene major-verträge für künstler' hätte sich sicher spannend gelesen.

was er wohl dazu sagt, dass die backstreet boys nach 70 millionen verkauften alben ihrer plattenfirma immer noch geld schulden. oder dass incubus, als sie nach ihrem großen durchbruch ihren vertrag neu (und besser) verhandeln wollten, auf schulden ihrerseits verwiesen wurden.

ja. jedenfalls wieder sehr empfehlenswert, vor allem wenn man mit nur einem buch einen guten eindruck vom aktuellen stand bekommen will. die manigfaltig vorhandenen links, auf die verwiesen wird, versprechen außerdem weiterhin gute unterhaltung.

ah ja, die 'gegen den strich'-lp-single ist ein weiteres beispiel, dass man mit remixes, die alles andere als lieblose auftragsarbeiten darstellen (oder zumindest nicht so erscheinen), durchaus eine single füllen kann, ohne den hörer als verarscht dastehen zu lassen.

nachtrag ist vor dem tag

um es ein wenig klarer zu formulieren:
'sie haben keine weiße weste
aber wenigstens ein weißes hemd'

ist ganz große kunst und es sind vielleicht zwei der schönsten zeilen, die ich je in einem song gehört habe.

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