Donnerstag, 22. Juni 2006

fussball!!

die tschechen sind raus, die schweden wachen vielleicht endlich mal auf. ich kann also schon mal anfangen, mich für meine zwei tipps zu schämen. vielleicht schmeißen die einen ja noch deutschland raus, auch wenn die zur abwechslung nicht soo unsympathisch spielen. spannend, oder? aber ich hab noch mehr derart tiefgehende analysen parat.

holland wird nicht soo weit kommen. zu sehr abhängig von robben, der von allen sofort angespielt wird, wie mir scheint. italien solls nicht schaffen, weils die tschechen eleminiert haben. argentinien könnt weltmeister werden. ghana spielt zu schön, um ein zweites griechenland abzugeben. england hat einen nobel zurückhaltenden beckham (der ab und zu genial aufblitzt), keinen owen mehr, dafür crouch (der sicher gut auf dem tanzboden aussehen würde). aber scheidet klassisch im elferschießen aus.

und wer hat die schönsten fans? wer das ernsthaft wissen will, hat sich immerhin noch nicht von der bild-zeitung abschrecken lassen. als allerdings gestern robert seeger während des kommentierens ins sabbern kam, als er von den ach-so-schönen blondinen mit den großen, augen, erzählte - da kommt man schon ins grübeln. ist das nicht furchtbar oberflächlich? oder zumindest eine unausgeglichene debatte? warum redet keiner darüber, wer die schönsten spieler in seinen reihen hat? wahrscheinlich weil frauen darauf verzichten, sich von zb vera russwurm die schönsten männer ansagen zu lassen. so wie ich auf robert seegers meinung zu, naja, eigentlich allem verzichte. allerdings, robert seeger sagen hören 'der figo hat immer noch den knackigsten hintern von allen, da können sich die jungen ein bäckchen abschneiden', das hätt wieder was.

ja, also, die schweiz wird weltmeister. wenn ich schon falsch liege, dann zumindest auf schwer sympathische art und weise.

na, wie war das nr06 so aus deiner sicht?

ja, eh ungefähr so, minus der begeisterung für oomph!. musikalisch relativ viel verpasst, da ich irgendwie der hitze ausweichen wollte. trotzdem verbrachte ich den großteil dieser woche irgendwo zwischen halbschlaf und erkältung. ja, bei hitze erkälten. das geht, netterweise nicht nur mir so. soviel zur eigenen befindlichkeit.

das neue madsen-album klingt vielversprechend, wenn es live vorgetragen wird. trotzdem, guter auftritt hin, gute noch ausstehende songs her, ab zur bloodhound gang. ein satz, den ich wohl eher nicht mehr gebrauchen werde. die zu dem zeitpunkt nicht gerade partieske stimmung meinerseits wurde unterstrichen durch einen gar nicht mal so guten auftritt. platte sprüche auf der leinwand, ein wenig kalauern, und ein angespieltes 'enjoy the silence' von depeche mode mit 'schwul schwul schwul' abwatschen war genug, um lieber eine halbe stunde vor mia auf der anderen stage anzukommen. andererseits, was hat man denn erwartet? hochwertigen humor? sie haben genau das abgeliefert, was man eigentlich erwarten musste (im speziellen wenn man nur ein paar geschichten der band kennt). die aufregung in manchen medien/foren finde ich insofern übertrieben, als man dieses humor-niveau doch von etlichen privatsendern oder auch mtv kennen könnte.

wie auch immer! eine halbe stunde musste ich also warten, bis mia die bühne betrat. eine zeit, die ich mit 2 bieren überbrückte. weil außer mir wollts ja keiner sehen. was ich verstehen kann. der auftritt selbst war, kurz und bündig: sehr gut. augen zu machen und versinken? check. lauthals mitsingen? check. a bissl herumhüpfen? check. mitklatschen, mit und ohne aufforderung? check. zugabe brüllen? check. da gabs nichts auszusetzen, wenn man wusste, was einen erwartet. viele texte über gefühle. dezent kitschige einwürfe - 'ihr seid unsere glücksbausteine!'. ich kann es nachvollziehen, wenn jemand mit den augen rollt, wenn auf 'ich hasse den krieg' ein herzhaftes 'ich liebe das leben' folgt. aber genau das wollte ich. manchmal braucht man einen auftritt, der irgendwie kuschelig warm ist. schmeichelhafte romantik, die übermittelt wird. die alten songs an das neue klang-konzept leicht angepasst, mit einer musikalischen feinfühligkeit die überzeugen kann. ich habs genossen. so sehr, dass es vielleicht sogar placebo übertrifft (bei denen man ausnahmslos bei jedem song die augen schließen konnte).

guns'n'roses war dafür zum abschluss richtig schlecht. so richtig. verpassen konnte man da nur wenig. wenn die letzte band eines festivals für die zugabe fast schon auf die bühne zurücklaufen muss, damit nicht alle bereits das weite gesucht haben, spricht das wohl bände. trotzdem, wenn das line up stimmt, könnts nächstes jahr den dritten streich geben. bis dahin kann man sich ja mit netten t-shirts schmücken. 'i survived novarock - twice!'

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