ein morgen, räudig wie eine tote katze
man könnte auch von sex, drugs and rock'n'roll träumen. das sind so ungefähr die ersten klaren gedanken, nachdem mich neon blonde zum zweiten mal aus dem schlaf krakelen. ob es an angst vor stille liegt, dass als erstes gleich 2 radios (wohnzimmer und bad) aufgedreht werden? wie auch immer, gekonnter kamm-einsatz wandelt den blick ins fremde zum blick in den spiegel. das fm-bombardement zeigt wirkung, 'i follow my heart' von velojet bleibt im ohr hängen. den letzten kick gibt aber der schwall kaltes wasser, per hand ins gesicht verfrachtet. gefolgt von einem inneren dialog darüber, warum das eigentlich zum morgendlichen ritual wurde.
am weg zum auto (und der ist lang, nur einen parkplatz ums eck gefunden, also sicher 2 minuten gehzeit von tür zu tür) müssen die avalanches herhalten. 'since i left you', bittersüss und mysteriös, weil das 'left' auch im 20 durchlauf noch nach 'met' klingt. das würde nicht nur den sinn des songs komplett umpolen. auch das munter haltende 'bitter' wäre schlagartig seiner wirkung beraubt. das hört sich vielleicht trivial an, aber wodurch sollte dieser song in diesen situationen ersetzt werden? 'rettet die wale' wäre textlich ähnlich geeignet, aber zu langsam. und mit 'no surprises' beendet man tage oder anderes. der endende charakter steht da der tänzelnden leichtfüssigkeit eben von 'since i left you' in diesen belangen in allem nach.
und schon sitz ich im auto. gut, dass man sich auch auf längeren expiditionen die zeit zu vertreiben weiß. eine kurze bitte an alle, die mich in den nächsten tagen sehen: erinnert mich daran, dass ich dringend neue cds im auto brauche. so schön fall of troy und jimmy eat world auch sind, so wild dillinger escape plan auch aus taktarten pappfiguren schneidet - irgendwann reichts wieder für die nächste zeit. hätt ich einen platten-wechsler, es lägen derzeit die geschenkte daydream nation und die geschenkte jazz ist anders drau. so aber bleibts vorerst bei doppelganger.
auf der lände, höhe da wo die letzte große kreuzung kurz bevor steht, bleibt ein auto neben mir stehen. löblich, denn die ampel ist rot. typ minivan, marke gesetzter familienvater. früher, da war er einmal schlagzeuger. mein geschultes auge erkennt das, während er imaginäre hi-hats und becken auf achteln und die nicht-existente snare ganz klassisch auf die zwei und die vier einsetzt. das flackern an der rückseite legt nahe, dass die bremse dem bass-pedal entspricht. auf der bühne hat er sich sicher wohl gefühlt, denn die blicke aller umstehenden fahrzeug-lenker motivieren ihn nur weiter. ich hätt ja mitgemacht, aber sigur ros wollten grad nicht in einer passenden geschwindigkeit. und außerdem, mitläufertum schon am frühen morgen, eher nicht.
im techno-jungle zwischen betriebs-einfahrten, autobahnbrücken und lagerplätzen ist noch ein parkplatz frei. die raubtiere im hintergrund haben es weniger darauf als auf die frühest-mögliche grün-phase der nächsten ampel abgesehen. urwald-kenner wissen um die signalwirkung der farbe rot, also setze ich vorzeit darauf und das mittlere der drei pedale. business-raubtier hinter mir versteht es anscheinend und lässt nach erblicken des gelben blinzelns genug platz für reverses geparke. transport-raubtier hats eilig, überholt per sperrfläche und abbieger der anderen richtung und bleibt trotzdem stehen. um mir in der unmissverständlichen sprache der wildnis mitzuteilen, dass ich einen ordentlichen pecker hab. witzigerweise deutet mir der business-räuber ähnliches, obgleich er die signale eigentlich verstanden hat. da zählt wohl das gesetz des stärkeren, 2-tonner schlägt schnittigen kleinwagen.
den weg zum büro (nochmal quälende zwei-einhalb minuten) bahnt die seg mediengruppe telekommander (und freut sich über die wortwiederholung, die sich da in der abkürzung versteckt). mach das leiser? NEIN! das würde auch als kampfgesang einer machtlosen mittelschicht taugen, die ihre spärlich verbliebene freiheit viel lieber als zurückgewonnenes territorium sieht. oder so ähnlich. aber wohl eher mächtig in der wirkung, wenn sich mit dem publikum ein zwiegesang entwickelt. jedenfalls naht der erste kaffee des tages, und das ist gut so.
am weg zum auto (und der ist lang, nur einen parkplatz ums eck gefunden, also sicher 2 minuten gehzeit von tür zu tür) müssen die avalanches herhalten. 'since i left you', bittersüss und mysteriös, weil das 'left' auch im 20 durchlauf noch nach 'met' klingt. das würde nicht nur den sinn des songs komplett umpolen. auch das munter haltende 'bitter' wäre schlagartig seiner wirkung beraubt. das hört sich vielleicht trivial an, aber wodurch sollte dieser song in diesen situationen ersetzt werden? 'rettet die wale' wäre textlich ähnlich geeignet, aber zu langsam. und mit 'no surprises' beendet man tage oder anderes. der endende charakter steht da der tänzelnden leichtfüssigkeit eben von 'since i left you' in diesen belangen in allem nach.
und schon sitz ich im auto. gut, dass man sich auch auf längeren expiditionen die zeit zu vertreiben weiß. eine kurze bitte an alle, die mich in den nächsten tagen sehen: erinnert mich daran, dass ich dringend neue cds im auto brauche. so schön fall of troy und jimmy eat world auch sind, so wild dillinger escape plan auch aus taktarten pappfiguren schneidet - irgendwann reichts wieder für die nächste zeit. hätt ich einen platten-wechsler, es lägen derzeit die geschenkte daydream nation und die geschenkte jazz ist anders drau. so aber bleibts vorerst bei doppelganger.
auf der lände, höhe da wo die letzte große kreuzung kurz bevor steht, bleibt ein auto neben mir stehen. löblich, denn die ampel ist rot. typ minivan, marke gesetzter familienvater. früher, da war er einmal schlagzeuger. mein geschultes auge erkennt das, während er imaginäre hi-hats und becken auf achteln und die nicht-existente snare ganz klassisch auf die zwei und die vier einsetzt. das flackern an der rückseite legt nahe, dass die bremse dem bass-pedal entspricht. auf der bühne hat er sich sicher wohl gefühlt, denn die blicke aller umstehenden fahrzeug-lenker motivieren ihn nur weiter. ich hätt ja mitgemacht, aber sigur ros wollten grad nicht in einer passenden geschwindigkeit. und außerdem, mitläufertum schon am frühen morgen, eher nicht.
im techno-jungle zwischen betriebs-einfahrten, autobahnbrücken und lagerplätzen ist noch ein parkplatz frei. die raubtiere im hintergrund haben es weniger darauf als auf die frühest-mögliche grün-phase der nächsten ampel abgesehen. urwald-kenner wissen um die signalwirkung der farbe rot, also setze ich vorzeit darauf und das mittlere der drei pedale. business-raubtier hinter mir versteht es anscheinend und lässt nach erblicken des gelben blinzelns genug platz für reverses geparke. transport-raubtier hats eilig, überholt per sperrfläche und abbieger der anderen richtung und bleibt trotzdem stehen. um mir in der unmissverständlichen sprache der wildnis mitzuteilen, dass ich einen ordentlichen pecker hab. witzigerweise deutet mir der business-räuber ähnliches, obgleich er die signale eigentlich verstanden hat. da zählt wohl das gesetz des stärkeren, 2-tonner schlägt schnittigen kleinwagen.
den weg zum büro (nochmal quälende zwei-einhalb minuten) bahnt die seg mediengruppe telekommander (und freut sich über die wortwiederholung, die sich da in der abkürzung versteckt). mach das leiser? NEIN! das würde auch als kampfgesang einer machtlosen mittelschicht taugen, die ihre spärlich verbliebene freiheit viel lieber als zurückgewonnenes territorium sieht. oder so ähnlich. aber wohl eher mächtig in der wirkung, wenn sich mit dem publikum ein zwiegesang entwickelt. jedenfalls naht der erste kaffee des tages, und das ist gut so.
wohlstandskind - 2007/12/05 11:00