waren sie schon mal in delmenhorst?
ist delmenhorst überhaupt eine stadt? in wirklichkeit spielt das gar keine rolle. es ist noch nicht lange her, da gab es einfach keine assoziation mit diesem namen. dann kam sarah connor, ließ sich von marc terenzi einen braten in die röhre schieben (höhöhö, entschuldigung, ich hör schon auf) und heiratete selbigen. die familien-idylle will man fortan in eben jenem fleckchen pflegen, das auf den namen delmenhorst hört. keine gute grundlage für mythenbildung, sehnsüchte oder verträumtes rätseln, wie sich ein tag wie heute (sonnenschein mit dezenter kälte) dort wohl abspielt. aber es gibt ja element of crime.
'ich bin jetzt immer da wo du nicht bist, und das ist immer delmenhorst'. so muss ein song beginnen, der sowohl verspäteter sommerhit als auch soundtrack für den herbst sein könnte. die thematik ist klar, die szenerie benannt und die gedanken greifen nach dem, was nicht ist. man sitzt nicht mehr im auto, die einkäufe vom supermarkt liegen nicht auf dem beifahrer-sitz und man ärgert sich nicht darüber, dass man um 10 uhr unnötig im audimax saß.
stattdessen spaziert man eine fast dörfliche straße entlang, die paar einkäufe vom greißler ums eck in der tasche verstaut. die sonne blinzelt verträumt über alte und doch stabile dächer verschlafen hinweg. der atem verursacht kleine nebelschwaden, in denen rauch mit kalter luft um die vorherrschaft ringt. am eck vor der bäckerei steht schon der erste stand, wie jedes jahr kann der besitzer die weihnachtszeit nicht erwarten. den dort gekauften tee trinkt man gemütlich am randstein sitzend, während ein radfahrer ohne falschen ehrgeiz oder hektik einem undefinierten ziel entgegenrollt. irgendwann ist der tee leer und die zigarette abgebrannt, doch das kümmert nicht wirklich. denn 'erst wenn alles scheißegal ist, macht das leben wieder spaß'.
verträumt-verklärte vorstadt-romantik von element of crime als gegenmodell zur fehlgeleiteten ghetto-sehnsucht von aggro berlin. auch das geht mir durch den kopf. natürlich ist die grundlage da wie dort fraglich. berlin ist so wenig ghetto wie ein ödes kaff romantisch - vor allem wenn man dort wohnt. aber zum abgeschalteten, fast autistischen kreieren einer kleinen, feinen welt, in der alles erstmal scheißegal ist, kann ich mir nur weniges vorstellen, das besser geeignet ist.
'ich bin jetzt immer da wo du nicht bist, und das ist immer delmenhorst'. so muss ein song beginnen, der sowohl verspäteter sommerhit als auch soundtrack für den herbst sein könnte. die thematik ist klar, die szenerie benannt und die gedanken greifen nach dem, was nicht ist. man sitzt nicht mehr im auto, die einkäufe vom supermarkt liegen nicht auf dem beifahrer-sitz und man ärgert sich nicht darüber, dass man um 10 uhr unnötig im audimax saß.
stattdessen spaziert man eine fast dörfliche straße entlang, die paar einkäufe vom greißler ums eck in der tasche verstaut. die sonne blinzelt verträumt über alte und doch stabile dächer verschlafen hinweg. der atem verursacht kleine nebelschwaden, in denen rauch mit kalter luft um die vorherrschaft ringt. am eck vor der bäckerei steht schon der erste stand, wie jedes jahr kann der besitzer die weihnachtszeit nicht erwarten. den dort gekauften tee trinkt man gemütlich am randstein sitzend, während ein radfahrer ohne falschen ehrgeiz oder hektik einem undefinierten ziel entgegenrollt. irgendwann ist der tee leer und die zigarette abgebrannt, doch das kümmert nicht wirklich. denn 'erst wenn alles scheißegal ist, macht das leben wieder spaß'.
verträumt-verklärte vorstadt-romantik von element of crime als gegenmodell zur fehlgeleiteten ghetto-sehnsucht von aggro berlin. auch das geht mir durch den kopf. natürlich ist die grundlage da wie dort fraglich. berlin ist so wenig ghetto wie ein ödes kaff romantisch - vor allem wenn man dort wohnt. aber zum abgeschalteten, fast autistischen kreieren einer kleinen, feinen welt, in der alles erstmal scheißegal ist, kann ich mir nur weniges vorstellen, das besser geeignet ist.
wohlstandskind - 2005/10/27 18:19
Zum Ghetto fällt mir ein, dass die Stenzel ja die verslummung des 1. Bezirks stoppen will. In Zukunft sollen so minderwertige Leute wie wir (die es sich nichtmal leisten können dort zu wohnen!) die Parks nicht mehr betreten dürfen und auch die unmöglichen Punschstandeln zur Weihnachtszeit sollen verschwinden. Der 1. Bezirk soll nur den Reichen gehören. Ich hoffe nur, die Stenzel bleibt dann auch in ihrem 1. Bezirk und betritt UNSERE 22 anderen Bezirke nimmer!