lang anhaltend
das feuilleton der faz hat einen narren am thema charts-manipulation gefressen. zb hier wieder zu sehen. und vertritt eine meinung, die inzwischen ein wenig um sich greift - nämlich, dass man sowas fast vermuten könnte, und single-charts eh am absteigenden ast sind, und sich eh keiner dafür interessiert. naja.
das ganze ist für mich eher eine zwiespaltige angelegenheit. mich interessieren single-charts (und charts im allgemeinen) relativ wenig. es ist nett, eine band darin vertreten zu sehen, die man schätzt. ausgewählte charts können auch auf gute bands aufmerksam machen, allerdings nie bis selten als einzige quelle. das wars dann auch schon. singles werden hauptsächlich wegen b-seiten gekauft, die so manches schmankerl offenbaren. so gesehen ist die aufregung wenig spannend. bewegt man sich vom egozentrischen bild weg, sieht das ganze allerdings schon ganz anders aus.
für die big labels sind single-charts wichtig. oder besser gesagt, die media trend charts. so wichtig, dass auch die trends unter der woche mit argus-augen beobachtet werden. mit direkten konsequenzen auf ihr engagement für die entsprechenden acts (ein an sich schon abwertender begriff, wie ich finde). läuft nicht gut? soll man da nochmal werbung machen oder lieber gleich aufgeben? sicher, das ist ein klammern an eine mess-instanz, die einfach nicht mehr richtig zieht oder gilt. dieselben labels klammern sich aber auch an billig- und trash-acts, retorten- und casting-bands. würde man das messinstrument in der form aufgeben, hätte man auch weniger argumentationshilfen zur rechtfertigung des 'schunds'.
in diesem klima wird die charts-manipulation wieder interessant. denn mit den konsequenzen daraus müssen wir sehr wohl leben. schnappi, o-zone, gracia, sarah connor, jeannette biedermann. die haltung zu dem ganzen hat universal ja schon platziert. gracia wurde rausgeschmissen, auch, weil sie die liiieebe jeannette beschuldigt hat, auch von solchen manipulationen profitiert zu haben. ja, eh ein schöner gedanke, aber bitte: kann man das übel nicht beseitigen, wenn man schon den grund dafür kennt?
übrigens, weil wir schon bei feuern sind: daniel küblböck wurde von seinem label (universal?) auch gekübelt. wegen erfolglosigkeit. im trotz hat er zuerst gracia beschimpft ('ich stimm sicher nicht für die bei der songcontest-vorausscheidung') und dann gedroht, fortan über ein eigenes plattenlabel zu veröffentlichen. na ich bin gespannt.
vielleicht jetzt noch was schönes zum thema musik? die neue helden-cd ist wirklich ausgezeichnet, sowohl musikalisch als auch textlich. in nächster zeit stehen an veröffentlichungen an: heinz (die single find ich nicht so toll, 'general' hab ich von den konzerten aber gut in erinnerung), weezer, system of a down, madsen. bis auch heinz sollte das alles im mai erscheinen. was es davon in die charts schafft, ist mir herzlich wurscht. haben will ich sie alle. ah
ps: die band 'bosse' kann man auch im auge behalten.
das ganze ist für mich eher eine zwiespaltige angelegenheit. mich interessieren single-charts (und charts im allgemeinen) relativ wenig. es ist nett, eine band darin vertreten zu sehen, die man schätzt. ausgewählte charts können auch auf gute bands aufmerksam machen, allerdings nie bis selten als einzige quelle. das wars dann auch schon. singles werden hauptsächlich wegen b-seiten gekauft, die so manches schmankerl offenbaren. so gesehen ist die aufregung wenig spannend. bewegt man sich vom egozentrischen bild weg, sieht das ganze allerdings schon ganz anders aus.
für die big labels sind single-charts wichtig. oder besser gesagt, die media trend charts. so wichtig, dass auch die trends unter der woche mit argus-augen beobachtet werden. mit direkten konsequenzen auf ihr engagement für die entsprechenden acts (ein an sich schon abwertender begriff, wie ich finde). läuft nicht gut? soll man da nochmal werbung machen oder lieber gleich aufgeben? sicher, das ist ein klammern an eine mess-instanz, die einfach nicht mehr richtig zieht oder gilt. dieselben labels klammern sich aber auch an billig- und trash-acts, retorten- und casting-bands. würde man das messinstrument in der form aufgeben, hätte man auch weniger argumentationshilfen zur rechtfertigung des 'schunds'.
in diesem klima wird die charts-manipulation wieder interessant. denn mit den konsequenzen daraus müssen wir sehr wohl leben. schnappi, o-zone, gracia, sarah connor, jeannette biedermann. die haltung zu dem ganzen hat universal ja schon platziert. gracia wurde rausgeschmissen, auch, weil sie die liiieebe jeannette beschuldigt hat, auch von solchen manipulationen profitiert zu haben. ja, eh ein schöner gedanke, aber bitte: kann man das übel nicht beseitigen, wenn man schon den grund dafür kennt?
übrigens, weil wir schon bei feuern sind: daniel küblböck wurde von seinem label (universal?) auch gekübelt. wegen erfolglosigkeit. im trotz hat er zuerst gracia beschimpft ('ich stimm sicher nicht für die bei der songcontest-vorausscheidung') und dann gedroht, fortan über ein eigenes plattenlabel zu veröffentlichen. na ich bin gespannt.
vielleicht jetzt noch was schönes zum thema musik? die neue helden-cd ist wirklich ausgezeichnet, sowohl musikalisch als auch textlich. in nächster zeit stehen an veröffentlichungen an: heinz (die single find ich nicht so toll, 'general' hab ich von den konzerten aber gut in erinnerung), weezer, system of a down, madsen. bis auch heinz sollte das alles im mai erscheinen. was es davon in die charts schafft, ist mir herzlich wurscht. haben will ich sie alle. ah
ps: die band 'bosse' kann man auch im auge behalten.
wohlstandskind - 2005/04/17 20:40
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