Tigga - 2005/08/07 00:42

ja. man wird zu alt für punk. und man wird zu alt für metal. nicht für alles, aber für das radikale. harte. oder man ist einfach zu sehr geprägt von seiner jugend. von seinen erinnerungen. ich kann zb mit dem ganzen neuen metal nix anfangen. es passt einfach musikalisch nicht zu dem was ich unter metal verstehe. und auch wenn ich slayer, death, morbid angel und ähnliches gehört habe kann ich mit dimu borgir und den anderen nix anfangen. morbid angel waren aber auch aus meiner zeit. vielleicht habe ich sie deshalb akzeptiert? und das neue nicht mehr? wahrscheinlich. was der bauer nicht kennt...wahrscheinlich geht es vielen so.

ziemlich sicher ist nur das mir schlecht ist. nachos und weisswein beissen sich. oder war es der kuchen dazwischen?

edit:
gerade habe ich in der FAZ einen artikel über wacken
gelesen. dort stand „Metaller” sind ebenso konservativ wie ihre Musik. Keine großen Experimente: Was vor zwanzig Jahren gerockt hat, rockt heute auch noch, lautet das Motto. vielleicht sind punker auch konservativ? nein, sonst wäre ja kein gedanke von veränderung, oder? na vielleicht deliere ich auch nur so vor mich hin...

wohlstandskind - 2005/08/07 01:23

konservatismus ist im punk tatsächlich tief verwurzelt. beginnend mit dem ersten tod des selbigen, also bekanntwerden der sex pistols. ich glaub, sehr viel konservativer als die sogenannten oldschool-punks (oder auch: plakativen klischee-punks) kann man nicht mehr werden. vielleicht ists auch eine indirekt proportionale entwicklung - je offener die gesellschaft wird, desto konservativer der punk (jetzt bezugnehmend auf die ideale, von wegen freier wille, meinungsäußerung und so).
chris (Gast) - 2005/08/07 01:24

möcht auch was sagen, und zwar:

musikgeschmack ändert sich. ja. vor allem, wenn man sich mit musik auseinandersetzt. ich denk mir, wenn man sich (nur so halbwegs) für musik interessiert, werden einem musikrichtungen wie punk zu primitiv. meine meinung. wenn man sich (auch wenns hochwertiger ist) punk anhört, so merkt man recht rasch, das eigentlich nichts dahinter steht. das kann jeder spielen, der sich ein halbes jahr mit einem instrument auseinander setzt.
ist aber bei metal nicht anders. da gibts auch viel primitves. gibts wohl in jeder musikrichtung. aber in keiner ist die primitivität so ausgeprägt wie im punk ~~~ da muss es ja förmlich so sein.
war schon auf einigen punk konzerten. wenn man nicht allzu genau ist klingt das sowieso alles gleich. diese lalala musik. mhm.
im moment höre ich fast ausschließlich gothic. da die wenigstens interessante melodien und annehmbare texte haben. oder so sachen wie wenna morloch oder samas traum oder covernat.

lustige definition von punk (auf eigenem mist gewachsen):
P(rimitive)
U(nmelodic)
N(oise) for
K(ids)

wenn man mal die reife hat, sich gedanken zu machen, was diese 'kinder' so mit ihren instrummenten machen (oder was nicht) dann kann einem das nicht gefallen. das ist in etwa so, wie wenn ich nur den ersten gang meines autos benutzen würde, weil schalten viel zu kompliziert ist ~~~

grml

übrigens: bei mir läuft gerade eine aufnahme des 'royal philharmonic orcestras'.

metal gefällt mir auch nicht mehr so wirklich. metal ist nur gut, wenn er an gefühlen wie hass und agressivität übergeht. so songs, wo man am liebsten um sich schlagen würde vor begeisterung. aber, das schaffen auch nur wenige wie zb mayhem, behemoth, sanguis usw.

was ich derzeit noch geil find ist mittelaltermetal. weils nicht so fad ist wie normaler metal und noch viele zusätzliche instrummente gibt, die das ganze interessanter machen.

jaja. wenns ein scheiss ist, den ich da geschrieben hab, dann bitte löschen. ich bin etwas ~betrunken~ und fand es gerade lustig, mit meinen fingern gedanken von mir in dieses kasterl zu drücken =)

gute nacht,
chris
wohlstandskind - 2005/08/07 01:35

grundsätzlich annehmbar würd ich sagen. die kunst im punk ist, einerseits mit durchdachten texten das ganze interessant zu halten, andererseits die scheinbar gegebenen musikalischen grenzen zu durchbrechen. natürlich, je mehr man sich damit beschäftigt, desto deutlicher sieht man, wer das kann und wer eben nicht (hallo, pennywise).

was wohl dazukommt - anfangs ist vieles spektakulär. je besser man es kennt, desto stärker sucht man die kanten, die 'seltsamen' ecken und das neue. was bei vielen (punk-)bands halt leider schnell erschöpft ist.

außerdem gerade eingefallen: eine mp3-sicherung von punk-cds (böse, böse) hab ich mal mit
Music
Punk
3 chords
beschriftet ;-)
Tigga - 2005/08/07 03:31

also konservativ = sturschädel? so a la "früher wart ihr aber viel härter und punkiger!". da könnte was dran sein. aber im metal brauch ich mir da nur Manowar ansehen: da gabs auch keine veränderung. immer noch so cowboy pants und lange haare. *brrr*

aber bin ich besser? gut, lange haare und cowboy boots sind passe. aber um durch mein ohr ins gehirn zu gelangen muss die musik schon etwas haben. vielleicht liegt das am fm4 konsum in den letzten jahren. wobei fm4ler ja auch stockkonservativ sind meiner meinung.

hm, so gesehen dürfte bei mir noch nicht alles verloren sein. ich vergöttere zwar weiterhin Metallica und Maiden, aber den gleichen strom an energie können die Hives bringen. oder die Franzen.
man muss nur die selbst auferlegten schauklappen mal runter nehmen.

btw: kaufst du dir die neue soudselection?

ps: gute nacht, heut wirds nix mit durchmachen...
pps: obwohl...sooooo lange dauerts auch nimma. sama männer oder lulus?

ppps: letzteres *gähn*

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