everybody needs a little devastation

two days a week + 1. ich glaub, außer dem aerodrom das einzige große festival ohne regen. stattdessen sonnenschein soweit das auge reichen konnte, grad einmal von nebelschwaden am donnerstag morgen getrübt. den folgen sonnenbrand und hitzschlag sind wir trotzdem entgangen, dank der genialen zeltplatz-lage. an der ich eher keinen anteil habe - diesmal wurde 'im auto schlafen' probiert. ist nur bedingt zu empfehlen, weil ab 8 uhr an schlafen nicht mehr zu denken ist, wenn die sonne den in der nacht notwendigen schlafsack auf angenehme 30 grad erhitzt. wieder was gelernt. und ja, ich weiß, ich hätt in mindestens einem zelt ein plätzchen bekommen, aber wenn schon festival, dann bitte deppat.

erster tag, aka mittwoch. sophia litt unter sommer-sonnenschein und der tatsache, eher keine festival-band zu sein. 'oh my love' war trotzdem wunderschön, insgesamt aber nicht so beeindruckend wie von mir erwartet/erhofft. im starken gegensatz zu nick cave, der eine wundervollste stimmung verbreitete. 2 keyboarder, 4 backgroundsängerInnen, 1 drummer, 1 percuissionist, 1 geiger. sowie ein hingabevoll performender nick cave, der das wort 'performen' kurz von all seinen negativen assoziationen befreit.

am donnerstag hab ich es auch nicht sehr früh zur bühne geschafft. alkaline trio fiel (leider) einer trägheit zum opfer, die ich bis zum schluß nicht abschütteln konnte. juliette and the licks war enttäuschend. frau chrismuh bemerkte eine 'leichte' ton-unsicherheit (nennt man das stimmsitz? nur so aus interesse), volksfest-stimmung kam auch nicht wirklich auf. die gimme gimmes bewegten dann zum ersten mal große massen, sprich das zelt wurde sehr gut ausgefüllt. das üben ist weder das ihre noch teil des größeren (spaß-)konzeptes, schlecht wäre es wohl trotzdem nicht gewesen. dafür wurde alles merkbar schneller gespielt als von cd gewohnt. kettcar hab ich nicht wirklich mitbekommen - für viele war das die eingeplante pause samt abstecher zum zelt, ich hab mich getränken und plauderein hingegeben. und einem kebap, mehr zwiebel als sonstwas. nofx war - gut. dank positionierung auf der linken seite auch relativ nah am geschehen. mit 'radio' wurde ein wundervolles cover ausgepackt, mit 'six pack girls' ein richtig alter hadern. von qotsa hab ich dann nicht mehr sehr viel gehört, aber ich weiß endlich, dass 'the lost art of keeping a secret' der titel jenes liedes ist, das mir vor ein paar wochen über den weg lief und mir seitdem hartnäckig im kopf herumspukte.

am dritten tag war es tatsächlich soweit - eine band gesehen und gehört, die ich noch nicht kannte. dank sei dem herrn dattel, ich fand die blood brothers wirklich gut. die cd hat inzwischen auch alle leisen befürchtungen, dass dafür vor allem das herrliche ausleben der musik auf der bühne verantwortlich war, weggefegt. 'coheed and cambria' fand ich dann genauso interessant wie '...and they will know us by the trail of dead' am novarock - und hab sie genauso verpasst. stattdessen meinen kopf mit wasser überschüttet und warmes bier getrunken. auch 'my chemical romance' hat es nicht geschafft, mich aus der geselligen runde vorm zelt (also, vor den zelten der anderen) zu reißen. fm4 schrieb dazu irgendwas von buh-rufen aus dem publikum, über genauere informationen wäre ich dankbar. clawfinger war dann live eine macht. viele menschen, viel gehüpfe, viel gesang. bad religion führte das ungebrochen fort. ein bild, das sich auch bei korn nicht änderte. also ein durchaus kraftvoller schlußpunkt. inklusive einer an peinlichkeit schwer zu übertreffenden werbe-aktion. jaja, ich weiß schon, so reich wie mtv uns das weismachen will sind die bands gar nicht, und wenn man die kleidung mag, spricht nichts dagegen, sich vom hersteller seiner wahl ausstatten zu lassen. wenn das logo auf der tasche (mit für den auftritt sicher essenziellen dingen) aber so groß ist, um es auch noch aus den hintersten reihen deutlich erkennen zu können, war es wohl zu viel des guten. warum dafür ausgerechnet 'a.d.i.d.a.s.' ausgelassen wurde...

zu ende ging der tag damit allerdings nicht. zwischen plaudern, zwei kleinen bächern cola-bacardi und zahlenspielen wurde das verlangen nach schlaf solange verdrängt, bis die sonne aufging. ca um 10 uhr dann aufgebrochen richtung heimat. warum es mir dann nicht möglich war, einzuschlafen, weiß ich nicht. am abend wurde dann noch das feuerwehrfest in probstdorf besucht, um 1 uhr nachts wollte dann nach 41 stunden (unterbrochen von 2 mal einnicken vor den zelten) nichts in mir mehr munter bleiben. ja, ich hab gut geschlafen.

schön wars. einen höflichen gruß an die getroffenen leute (waren doch einige), die stockis, die autoschläfer, die nachzügler, die nachbarn (casa casa, timmy, casa casa) und selbstverständlich die anderen 2 drittel der 83er-partie (die mich am längsten ertragen mussten).
chrismuh - 2005/09/05 10:18

1, 102, 48, 49, 12

ich würde eher intonationsproblem dazu sagen ;)

intonation könnte man mit der bundreinheit bei saiteninstrumenten vergleichen
ich versuchs mal zu erklären: im prinzip sollte zB das A (Kammerton) mit 440hz schwingen
sing ich jetzt das A an und es schwingt nur mit 430 oder 450hz dann hab ich ein intonationsproblem ;)))

der stimmsitz hat damit nur bedingt was zu tun

hatschert ausgedrückt: stimmsitz ist, wo der ton gebildet wird
also entweder brust oder kopfstimme je nachdem wo mans klingen lässt.

passt der stimmsitz nicht gibts in 90% aller fälle auch intonationsprobleme, weil es so schwieriger ist töne zu kontrollieren - das ist als würde ich mit verdrehter hand gitarre spielen, da würds ah net so gut & schnell funktioniern

alle klarheiten beseitigt?
*g*

wohlstandskind - 2005/09/05 10:52

wunderschön erklärt, alles klar - ich danke vielmals!
ich merke, da bin ich noch ein klarer fall von 13...
sharona - 2005/09/05 11:51

najaaa ... my chemical romance haben das publikum aufgefordert sie auszubuhn. halt statt klatschen. und ... jeder wie er's mag.

erwin?

wohlstandskind - 2005/09/05 13:25

ah, das war dann der 'sie habens herausgefordert'-teil. ich verstehe.

hat keine
sto (Gast) - 2005/09/06 10:35

sam sings - sam sang - sam sung

anybody seen my mobile phone?

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