tony hawks american wasteland

ich bin fan der tony hawk spiele. seit anfang an. teil eins fast durch, teil 2 & 3 komplett, teil 4 großteils, underground 1 bis zur letzten aufgabe, underground 2 wieder komplett. in teil 4 stellte sich allerdings schon etwas routine ein. die story in underground konnte dem zwar entgegenwirken, beim zweiten versuch war das auch schon wieder 'naja'. jetzt also der nächste, inzwischen 7te streich.

gleich das fazit vorweg - es ist enttäuschend. der story-modus langweilt beinahe ab der ersten minute. die größte neuerung - die einzelnen level sind miteinander verbunden, sprich kein ladebildschirm mehr - ist unter umständen auch der größte nachteil. die idee an sich ist ja nett, die umsetzung könnte missratener nicht sein. statt ladebildschirmen fährt man 'gänge' entlang; abgeschlossene längliche bereiche mit ein paar rails und gaps, die nach zweimaligem benutzen nerven. noch dazu kann man bald punktgenau erahnen, wann das ganze spiel kurzzeitig stehen bleibt - trick-staffeten und hintergrund-laden verträgt sich einfach nicht. was aber noch schlimmer ist: man fährt die ganze zeit durch eine stadt. sicher, gab es in jedem teil. aber jeder level?!? immer häuserblocks, wenige freie flächen, die brauchbarsten halfpipes und bowls auf den dächern?!? sehr viel freude bereitet das nicht. freudiges erkunden ist aber netterweise gar nicht notwendig - keine versteckten stat-points, geldscheine oder missionen (die werden auf einem radar schön übersichtlich angezeigt). kann man sich wenigstens auf die missionen konzentrieren, nicht wahr?

diese missionen umfassen im ersten viertel vor allem das erlernen der einzelnen tricks, die man zuvor auch nicht einsetzen kann (yub, manuals, flatland-tricks, spine-transfers, kommt alles erst später). die geschichte selbst ist an den haaren herbeigezogen, vermag trotzdem vorhersehbar zu sein und strotzt nur so vor stereotypen charakteren und dialogen (blöder punk, coole frau die aber nicht so wirklich skatet, blödes muskelpaket, cooler überdrüber skater der auch noch geheimnisvoll ist). selbst vor offenen rassismen (ein chinesischer lehrmeister, der der sprache nur spärlich mächtig ist) wird nicht wirklich zurückgeschreckt. je mehr man sieht, desto dümmer kommt man sich vor in dieser geschichte, deren oberflächlichkeit unausweichlich die frage aufwirft: ist die zielgruppe wirklich so? kulturkritik der etwas anderen art...

wenigstens kommt man nicht in die verlegenheit, sich in das ganze hineinzuversetzen. das eigene aussehen lässt sich nur bedingt verändern, das geschlecht ist auf männlich festgelegt (im klassik-modus gehts auch anders, inklusive fast schon japanisch übertriebener oberweiten). die dialoge des 'eigenen' charakters wirken auch aufgesetzt genug, um beständig die distanz zu wahren.

und das gameplay? naja. man kann jetzt ohne board auch moves ausführen (saltos, wände hochlaufen), wodurch das herumklettern allerdings zur qual wird. die sinnhaftigkeit ist genauso fragwürdig wie 'natas-spins', die schon im letzten teil niemanden interessierten. manche missionen erfordern nur mehr schnelles drücken der ollie-taste (ja, darauf habe ich gewartet...). kurz, die neuerungen sind vergessen, sobald sie vorgestellt wurden. vom bmx sollte man überhaupt die finger lassen, eine solch grottige steuerung hatte auch das hauseigene matt hoffmans nicht, trotzdem entschied man sich gegen 'ganz oder gar nicht' und für 'na, geht scho, is cool'. die level im klassik modus tun ihr übriges. von ganzen 6 (...) sind 3 aus dem ersten teil übernommen. original, ohne modifikationen (das 'warehouse' wurde in underground 2 ja größenmäßig verdoppelt). sagte ich schon 'langweilig'?

insgesamt habe ich keine motivation, irgendeinen abschnitt davon auch nur annähernd abzuschließen. das einzig interessante ist der soundtrack - vor allem 'ever fallen in love?' von thursday (original von den buzzcocks). ein überzeugender grund, das spiel zu starten, ist das allerdings auch nicht.

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