mir wurde vor kurzem gesagt, ich brauch niemanden belehren, wenns ums kurz halten geht.
also: die neue helden ist spitzenklasse. ich kämpfe mit dem 4ten bier. heute erfahren, dass ich einen 'sicheren schein' hab, ganz unfreiwillig. ich les immer noch gern. dialekte sind etwas wunderbares. diesen samstag spielen jaya the cat in der arena. ich werd mir nächste woche karten fürs novarock kaufen.
genug für mein ziel
für meine liebe, für mein spiel
genug für mein ziel
nur für dich
bleibt mir nicht viel
wir sind helden - wütend genug
wohlstandskind - 2005/04/16 01:31
man lese
hier und
hier mal die stories der anderen. und dann noch den zugrundeliegenden
artikel im kurier. nur damit wir wissen, wovon wir reden.
44 % der eltern 'müssen' also mit ihren kindern nach der schule lernen. das wort müssen ist in dem zusammenhang ja an sich schon etwas seltsam. auch, warum man dieses faktum als negativ betrachtet, mutet zumindest seltsam an. sollte das nicht eher die norm sein? oder, gegenfrage: wie sehr beschäftigen sich diese eltern ansonsten mit den kindern? wie sehr die restlichen 56 %? das abwälzen der erziehung an schule, fernsehen, praktisch alle anderen ist ja fast schon sowas wie ein brauch. schuld daran, dass ein kind die schularbeit verschissen hat, ist der lehrer. am massaker des eigenen sprösslings ist das fernsehen, computerspiele und marilyn manson schuld.
herr tumpel ist also bei der arbeiterkammer. was sind seine ziele? wäre man gemein, man könnte ihm unterstellen: er will, dass die leut viel arbeiten und viel konsumieren. beides können sie nicht, wenn sie sich konstruktiv mit kindern beschäftigen. würde das kind in der schule gefälligst ordentlich lernen müssen, könnte man mit ihm zuerst einkaufen gehen und dann fernsehen. beides ja marktwirtschaftlich enorm wichtige faktoren. drum redet er von 'unfreiwilligen nachhilfelehrern'. er könnte ja auch das wort 'eltern' verwenden, in dem, so könnte man meinen, diese formulierung etwas neutraler durchaus inbegriffen ist.
ich dachte ja, eines der größten probleme ist, dass kinder sich einfach nicht mehr genug intellektuell stimulieren. zu viel fernsehen, zu viele seichte comics (wer an die alten ltbs zurückdenkt und sich jetzt ein 'micky maus'-heftl kauft, könnte zurecht in tränen ausbrechen), etc. das alles ohne eine leitende hand, die sich dafür interessiert, was das kind denn nun schaut, liest, spielt. aber nein - die eltern 'müssen' mit den kindern lernen. aber gut. soll das auch die schule machen. kein problem. außer vielleicht, dass irgendjemand das auch zahlen muss. welchen sinn haben überarbeitete lehrer? welchen sinn überfüllte klassen? ich bin sofort dafür zu haben, das zu ändern. kostet halt bloß geld. aber bitteschön, nicht direkt als schulgeld von der jeweiligen schule einfordern lassen - sonst 'müssen' die eltern ihre kinder auf schlechte schulen schicken, weils sonst zuviel kostet.
wohlstandskind - 2005/04/14 20:58
na sowas. wie in der faz
nachzulesen, könnte der musikgeschmack der masse vielleicht doch nicht so schlecht sein. wirklich ein schöner gedanke: der mist wird vor allem vom mist-erzeuger selbst gekauft. das gibt hoffnung.
an einer anderen front: ich lese gerne. die aussage 'ich les keine bücher mehr' kann ich nicht ganz nachvollziehen. jaja, das 'studieren heißt vor allem lesen'-gequatsche aus dem ersten semester nimmt eh keiner ernst. aber zumindest die paar bücher 'pflichtliteratur' sind wohl zu überleben. dass 'soziologie' von anthony giddens zwar nur vertiefungs- oder begleitliteratur ist, aber trotzdem von mir gelesen wird, hat mir heute aber doch ein paar seltsame blicke eingebracht. jaja wälzer, jaja soziologie, jaja trocken - aber ich versteh halt gern, was ich lern. und aus mitschriften (vor allem meinen) werd ich da nie so ganz schlau.
wohlstandskind - 2005/04/12 13:32
sonntag, heißt: wenig los. auch, weil der orf auf übertragungen der eishockey-finalspiele verzichtet. andererseits gabs auch keine übertragung des austria-spiels, womit ich wieder gut leben kann. stattdessen 'cool runnings', mit einem schönen beispiel für die aussetzung der filmmusik an bestimmten punkten. darüber werd ich aber, wenn überhaupt, erst schwadronieren wenn ich das skriptum zur vorlesung durcharbeiten darf.
weil wir grad bei uni sind, mein halbseitiger bericht über die berichterstattung zur strache-pressekonferenz in der neuen freien presse ist auch noch ausständig, den ich nach dem posting in angriff nehmen werd. wie immer werd ich erst nicht wissen, womit ich anfangen und diese halbe seite füllen soll, um dann von einer ganzen zurückzukürzen. ja, ich weiß, solche probleme hätt jeder gern. immerhin, heut per email wieder die bestätigung erhalten, dass meine (mini-)arbeiten zu gefallen wissen. nur meine ein-satz-definition von paradigma ist nicht ganz durchgegangen. war auch wirklich billig.
musikalische untermalung heute übrigens von bracket, der uralten, schon ewig dagewesenen fatwreck-band. und nicht der hoch geschätzte zweitling, sondern 'e is for everything on fat', der zusammenstellung aller 7-inch-aufnahmen. eher zufällig wieder drauf gekommen, weil in itunes gleich nach 'emanuela' von fettes brot positioniert. das wiederum fast nur wegen einer zeile in die hohe klasse des sprechgesangs eingestiegen ist - 'was weißt denn du von liebe? von liebe weißt du nichts'. sehr effektvoll umgesetzt, mit quasi-chor-betonung auf dem zweiten teil. aber auch die rhythmik des wortes 'emanuela' ist entzückend. vielleicht lässt sich ja in zukunft sowas wie eine musik-runde einrichten, einmal im monat, wo man sich gegenseitig mit guten songs und geheimtipps überbieten kann.
eigentlich wollt ich ja wieder ins zimmerservice reinhören, allerdings wünschen sich die leut wieder mal nur blödsinn. dafür werd ich langsam aber sicher zu einem doppelzimmer-fan. gepflegte, lockere unterhaltung, ideal etwa als begleitung für koch-abenteuer. heute etwa zum ersten mal eiweiß vom dotter getrennt. erst beim vierten ei platzte mir der dotter. die folgende dotter-aus-dem-weiß-herausfisch-aktion hatte aber auch unterhaltungswert. am ende herausgekommen ist dann doch ein sehr leckerer schinken-fleckerl-auflauf. obwohl ich auf die semmelbrösel herzlichst geschissen hab (ich mein, semmelbrösel im auflauf, na ekelhaft), wodurch der flüssigkeitsgehalt entsprechend höher war. mein tipp: nicht gleich servieren, sondern ca 15 minuten abkühlen lassen. in der zeit findet die flüssigkeit platz zum verfestigen.
mein fernsehtipp für heute ist übrigens 'offen gesagt' auf orf2, 22 uhr. mit den klubobmännern (& -frauen) der vier parteien. eigentlich eine nicht ganz korrekte formulierungen, schließlich haben wir ja wieder 5, oder? aber den scheibner kann man ruhig für beide zählen - als ob sich da noch wer auskennen würde. die wahlen in vorarlberg waren da auch keine hilfe. die 'eigenständige' fpö hat dort verloren und ist auf den 3ten platz zurückgefallen. zum überholen hats für die grünen zwar nicht gereicht, aber ich glaub die steigerung ist für die dortigen verhältnisse eh recht gut. bei der einschätzung der aktuellen lage hilft das ganze aber eben eher nicht.
der bp fischer hat seine sache anscheinend gut gemacht. ich dachte eigentlich, das gespräch wäre für mittwoch oder so angekündigt gewesen. trotzdem erst heut im kommentar von rabl im kurier was darüber gelesen. spannender waren allerdings eine anzeige im kurier und die sonntags-karikatur in der bunten krone. die anzeige: alfred gusenbauer ist besorgt und ur bestürzt über diese regierung, den kleinen regierungs-partner und überhaupt, mit den leuten darf man net so spielen. also neuwahlen, bittschön. ein wenig verwundert war ich, dass keine 'ich bin bereit, verantwortung zu übernehmen'-floskel eingebaut wurde. dann die karikatur: gusi als arzt ('prof dr dr alfred freudlos') vorm bundesadler, hypnotisierend auf ihn einredend ('du bist schwach, du fühlst dich krank, du bist müde'). bildunterschrift: krankjammern.
die anzeige ist wieder ein zeichen dafür, dass herr gusenbauer vor allem eines will: kanzler sein. allerdings liefert er keine wirklichen inhalte oder begründungen dafür. außer eben, dass der schüssel und die övp ja ur schlecht für österreich sind. insofern könnt ja die karikatur erheitern. wenn sie nicht zwei entscheidende mängel hätte - erstens gehts ihm in seinen formulierungen darum, die regierung zu kritisieren. zweitens impliziert das ganze, dass alles in ordnung ist. wovon weder bei regierung noch bei österreich die rede sein kann. hallo arbeitslosenzahlen, bildungspolitik und stabile machtverhältnisse.
wer sich lieber anders unterhalten will, sollte sich das neue farin urlaub album zu gemüte führen. als erstes 'dusche' einfach vergessen, der song ist zurecht ans ende der tracklist verbannt worden. wenn man das erledigt hat, kann man sich in 'sonne', 'porzellan' und 'immer noch' verkriechen, eingraben, verlieren. es dominieren noch weniger als beim erstling die locker-lustigen songs. stattdessen liebeskummer, hadern mit dem schicksal und sich selbst, unerfüllte sehnsüchte. herr urlaub spielt dazu noch die gesamte bandbreite seines musikalischen könnens aus. die folge sind songs, die genau dorthin gehen wo's weh tut.
gut, genug für heute. die neue freie presse und ein noch leeres word-dokument warten auf mich.
du wärst gern wie sie
du wärst gern wie er
du wärst gern jemand anders
hauptsache irgendwer
farin urlaub - porzellan
wohlstandskind - 2005/04/10 20:18
wenn ein tutorium schon 'politische beeinflussung von medien' heißt, dann kann man auch von der beschäftigung mit (tages)politischen themen ausgehen. konkret: heute exkursion zur pressekonferenz von h.c. strache.
war spannend zu beobachten, die hektischen kameramänner, die teils aufgeregten, teils gelangweilten journalisten, die inszenierung. inhaltlich gaben schnell, tschürtz (oder so ähnlich, sorry) und rosenkranz schon mal nichts großartiges von sich. hilmar kabas sagte ungefähr das, was man auf der inzwischen wieder erreichbaren fpö-seite nachlesen kann. ah ja, und das er jetzt chef ist, aber nur weil er der älteste ist, und das macht er auch gern, aber zeitlich begrenzt. das war ihm immerhin 5 - 6 wiederholungen wert.
der herr strache hatte (naturgemäß) am meisten zu sagen. neben dem knackigen, schon im orf-newsflash zu sehenden und zu hörenden 'sandburgen'-gleichnis gab es noch 2, 3 momente, die nicht nur mich zum schmunzeln brachten (einen gestandenen journalisten entlockte es sogar einen nur mäßig unterdrückten lacher). das haider-zitat zum austritt von heide schmidt war wirklich köstlich. der vergleich strache und riess-passer (beide wurden hintergangen, beiden wurde ein unterschriebenes papier als nichtig erklärt) war schon eher tragikomisch. das hick-hack um die schulden wurde natürlich angesprochen - und natürlich sollen die bitteschön entsprechend von der bzö übernommen werden. was auch mit einem haider-zitat, diesmal eines aus dem märz, untermauert wurde.
ah ja, bzö ist laut der echten fpö (anscheinend hat man sich jetzt auf diese diktion geeinigt) ganz schön schwer auszusprechen, blöd, und wird gern falsch übersetzt. den herrn schnell rufen die leut sogar an und sagen 'das heißt aber schon bündnis zur zusammenarbeit mit der övp, gell?'. am ende konnten wir, weil wir so geduldig bis zum schluss da waren, auch noch ein paar worte mit herrn strache wechseln. natürlich gab er sich von der besten seite, und herrschte einen vertreter einer tiroler zeitung (vergessen welche) an, das interview könne doch bitte noch warten - er ist schließlich grad in einem gespräch. über meine frage, ob unser lieber bp inzwischen auch jemanden von der fpö zu den gesprächen eingeladen hat, hat er sich sogar recht amüsiert. ich deute seine antwort mal als ein 'nein', auch wenn ers nicht so direkt formuliert hat (und einen schüssel-seitenhieb anbrachte, als er meinte 'der koalitionsvertrag ist natürlich mit menschen gemacht worden, aber eben auch mit der fpö'). nur bei 'bzö' ist er mir einfach ins wort gefallen, um schnell noch eine weitere umdeutung des kürzels anzubringen. how rude.
im übrigen dürfte sich die sicherheit von frau nrabg rosenkranz, dass eh die mehrheit der nr-abgeordneten hinter der fpö steht, inzwischen verflüchtigt haben, wenn man so auf orf.at schmökert. für den fall wurde übrigens angekündigt, auf neuwahlen zu pochen. alles in allem stehen also noch die gestrigen behauptungen, gar so viel hat sich noch nicht getan, was nicht eh vorhersehbar war.
in other news hat travis barker nach seinem anfänglichen dementi nun angegeben, blink182 sei vergangenheit. und er arbeitet mit mark hoppus an einem neuen projekt, plus44. kein scherz. angeblich.
ah ja, ich war in wurf-reichweite, aber torte war vorsorglicherweise keine in der nähe.
wohlstandskind - 2005/04/05 21:00