Mittwoch, 16. November 2005

träume ohne sinn und ziel

gestern war ich, gelinde gesagt, nicht übermäßig gut drauf. die schuld weise ich jetzt einfach den zwei träumen zu, die mich des nächtens geplagt haben. surreal umschreibt das ganze nur teilweise.

den ersten hab ich fast zur gänze verdrängt. war auch fad, ich kam darin nicht vor, und als film wäre der stoff maximal für spielberg oder so geeignet. mystery-kram. hauptdarsteller war interessanterweise jhonny depp. irgendein okkulter plot, mit einer rauchenden statue und so. der zweite traum war etwas prologhaft angehaucht. eine menschenmeute hat in einem irrsinnig seichten teich einen großen haufen hirsche oder elche erschossen. 'ist das net etwas übertrieben?' wollte ich wissen. 'nicht wirklich' schrie man mir ins gesicht. die tiere waren nähmlich aggressiv, bissen und schlugen wild um sich. irgendwer meinte, das hängt sicher mit dieser beschissenen rauchenden statue zusammen, von der im dorf gemunkelt wird. aha. da hab ich anscheinend beschlossen, aufwachen macht sicher mehr spaß als sich vom unterbewusstsein weiter verarschen zu lassen. als ob ich auf diese billigen spezial-effekte hereinfallen würde. rauchende statue, geh bitte...

hat irgendjemand am montag (?) das interview mit michael haneke auf orf2 gesehen? war nett. vor allem die diskussion über die forderung der wto, der europäische film müsse kommerzieller werden. weil, diese konzentration auf kunst, künstlerische aspekte und intelektuellen anspruch wirkt markt-verzerrend. also soll man gefälligst das produzieren, was allgemein als hollywood-mist bezeichnet wird. schöner ansatz. wann beschwert sich wohl die sun, dass professioneller journalismus a la faz, sz, etc den markt ungerecht beeinflusst?

Montag, 14. November 2005

roll over beethoven

eine strategistische herangehensweise kann oft von vorteil sein. etwa: wenn man gebildet klingen will, könnte man sich 5, 6 universell gebrauchbare fremdwörter aneignen. um einen fauxpas wie 'strategistisch' gekonnt zu vermeiden. oder: wenn ich vermute, samstags weder die zeit noch die verfassung zu besitzen, lebensmittel einzkaufen, sollte ich das ein, zwei tage davor erledigen. aber auch: wenn ich lernen will, wie man einem keyboard korrekt musik entlockt, wäre es nicht verwegen, mich im vorhinein zu informieren/mit lern-materialien einzudecken. ups.

wurden es halt tonleiter- und akkordübungen, die ich mir selbst zusammenreimen konnte. wenn man die theoretischen grundlagen dahinter verstanden hat tatsächlich eine kleinigkeit. und in bälde wird mir ein gutes buch geborgt, damit ich endlich wieder mal an den einfachsten übungen verzweifeln kann. fürs selbstvertrauen ja ungemein wichtig.

des weiteren bitte ich höflichst darum, mich nicht nach irgendwelchen begebenheiten der nacht von freitag auf samstag zu fragen. ich hab irgendwann um mitternacht die augen geschlossen, um sie um neun oder zehn uhr vormittags wieder zu öffnen. was grundsätzlich kein wünschenswerter zustand ist, weder sinn noch zweck der sache war und mich durchaus nervt, auf der anderen seite aber wohl auch nicht schlimmer als die andere option ist.

Mittwoch, 9. November 2005

was soll das?

vor ein paar tagen klebte da so ein zettel am lift. nicht der übliche 'we care! wir reparieren den lift, weil wir so nett sind!'-zettel, nein. dieser war anders. paraphrasiert lautete er 'we care! weil die weihnachtszeit kommt, und die vielen schweren geschenke in die wohnung verfrachtet werden müssen, haben wir uns was tolles ausgedacht. wir reparieren diese karikatur von einem lift nicht mehr. nein, wir bauen einen neuen! der dann blinkt, hupt und tütet. und zwar vom 9. bis 25. november. also gehen sie zu dieser zeit gefälligst zu fuß, sie arschloch'.

die zwei stock zu fuß sind mir egal. trotzdem schwante mir böses. meine küche grenzt bautechnisch an den lift-schacht. dieser wiederum hat, für einen schacht typisch, eine akustisch spezielle eigenschaft - er verteilt schall gerecht auf alle stockwerke. und so wurde ich pünktlich um acht geweckt, als die tragenden kabel entfernt wurden. danach war meisseln angesagt. 'darüber kann sich mal wieder nur der herr student beschweren' höre ich sie schon rufen, die unker und mießmacher. nein nein, auch arbeitslose und kinderlose hausfrauen werden wohl ebensowenig erbaut sein. vor allem die aus dem 6ten stock. 'na, heute großeinkauf? ha ha, mutig mutig'.

es kann schon nützlich sein, eine sehr spezielle definition von humor sein eigen zu nennen.

ps: als ich gestern beim bereinigen eines kundenstamms entdeckte, dass die firma 'unique' zweimal existiert, konnte ich mir ein innerlich lautes lachen nicht verkneifen.

edit:
inzwischen hat sich der lärm gelegt, vielleicht beschränken sie sich auf 'von acht bis zehn, dann kömma gehn'. der gas-mann (der die therme kontrollieren wollte, weil die ist ja net bei wien energie registriert, und gemeinsam mit der freischaltung konnte man das net machen, weil das waren schließlich die gleichen handgriffe) war eine stunde früher da, auch oke.
und komplett anderes thema: wir sind super. nein, wirklich. wenn das so weitergeht, werdet ihr euch in zukunft hinknien müssen, sobald wir den raum betreten. oder ihr werdet uns anerkennend und freiwillig ein bier spendieren. je nachdem, wonach euch der sinn steht.

Dienstag, 8. November 2005

und es geht munter weiter

sozusagen als weiterführung von diesem beitrag:

propaghandi bringen zwar ein neues album raus, gitarrist, sänger und songwriter chris ist allerdings nicht mehr dabei. was meine hoffnungen auf ein gutes konzert endgültig begräbt, da ich ihn als tragendes elemnt empfand. große erwartungen bringe ich der veröffentlichung auch nicht entgegen (was auch daran erkennbar ist, dass ich keine ahnung hab, ob es schon da ist, noch heuer kommt, oder erst nächstes jahr - da gibts wichtigeres).

von der terrorgruppe trennt sich archi aka mc motherfucker. live wollten sie heuer nicht mehr spielen, weil sie befürchteten in routine zu versinken und sich zu wiederholen (und dieses gefühl war durchaus berechtigt), jetzt sieht er dort auch sonst keine neuen perspektiven. die gruppe will trotzdem weitermachen, aber auch hier fällt gitarrist, sänger, songwriter weg. könnte sein, dass der innovations-grad wieder etwas anzieht oder die songs zumindest nicht so vorhersehbar sind. all zu große hoffnungen habe ich aber auch hier nicht wirklich.

hm. bin ich in letzter zeit etwas zu pessimistisch bis negativ, wenn es um bands/musik geht?

Montag, 7. November 2005

kleiner programm-hinweis

wer heute noch nicht weiß, womit er/sie sich beschäftigen soll, der möge ein blick auf das programm von arte werfen. ab 20:40 läuft dort dogville, ein film, den man gesehen haben sollte.

danach (um 23:35) gibts 'der rebell - neonazi, terrorist, aussteiger', porträt eines neonazi, der gleichzeitg kämpfer der palästinensischen befreieungsarmee und stasi-spitzel war, einmal sogar den schulterschluß mit der raf suchte. die empfehlung der faz ist da aber ausgiebiger in der beschreibung.

und was hört man jetzt so, wenn madonna und robbie angeblich scheiße sind?

man könnte ja hiermit anfangen.

oder sich mit den arctic monkeys beschäftigen. das album kommt eigentlich erst 2006, die single 'i bet you look good on the dancefloor' war in uk aber schon auf platz eins, und überhaupt soll das 'the next big thing' werden. der vorgeschmack mundet jedenfalls. besondere beobachtung verdient die gitarre in der strophe.

the strokes bringen auch im jänner ein neues album raus. als vorab-veröffentlichung gibts 'juicebox', das zurecht der höchste neueinstieg in den fm4-charts ist. die auslöser der the-bands hysterie sowie des gitarren-rock-revivals haben gute chancen, die eigene messlatte erneut anzuheben. ich freu mich jedenfalls darauf.

genauso wie ich mich aufs randy-konzert freue. nicht nur, weil dort wohl das neue album erworben wird. dass es von visions mit einer guten acht bewertet wurde, lässt verschmerzen, dass randy in der selben ausgabe als 'relativ neu' bezeichnet wird. also bitte. die haben mit refused eine split-single aufgenommen, als refused noch keine sau kannte. also, zumindest niemand außer ein paar schweden.

überhaupt, visions. die serie '150 platten für die ewigkeit' ist jetzt abgeschlossen, und ich kann mich damit durchaus anfreunden. refused, at the drive-in, system of a down, radiohead, nirvana unter den top 10 würde ich auch so sehen, ratm, qotsa stören dort auch nicht. knappest nicht hineingeschafft haben es weezer, die pumpkins, deftones, die chili peppers, auch gerechtfertigt. die beatsteaks auf platz 16 haben mich überrascht, obwohl es nicht verwunderlich sein sollte. bei jimmy eat world versteh ich, dass sie nicht ganz vorne sind, bei mars volta seh ich da schon eher argumentations-bedarf, ähnlich wie bei den strokes. und muse nur auf der 48 kann ich einfach nicht befürworten.

in wirklichkeit ist so eine liste einfach interessant bis amüsant zu lesen. und ein guter einkaufsführer, wenn man sich musikalisch mal wieder was gönnen will. ist ja doch einiges dabei, mit dem ich mich noch nicht wirklich beschäftigt habe (hallo, coldplay, vielleicht sträub ich mich irgendwann nicht mehr, man wird sehen).

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