Dienstag, 18. Dezember 2007

fein/nicht

fein: dass ich gestern vor der weihnachtsfeier doch nochmal heimgekommen bin, um erfolgreich die tocotronic radiosession aufzunehmen.

nicht fein: dass sich rechtzeitig vor weihnachten ein backenzahn meldet, weil er mehr aufmerksamkeit will. vorzugsweise professionelle. mal sehen, was das zahnambulatorium im 3. so her gibt...

edit: nichts hergegeben, vielmehr den zahn gleich behalten. ade, weisheits-zahn.

Sonntag, 16. Dezember 2007

kunst kommt von künstln

galileo wunderwelt wissen bringt einen beitrag über in indien gefertigte kerzen. die werden unter anderem von hand bemalt, nach fixen vorlagen. galileo wunderwelt wissen spricht da von 'den künstlerinnen'.

abgesehen davon, dass man ganz stolz berichtet, dass die große 22 kg kerze, an der 2 tage gemalt wird, 200 euro kostet (man rechne sich das einfach mal durch): 'die künstlerinnen' ist in dem zusammenhang definitv der konsum-populistische euphemismus des tages.

Freitag, 14. Dezember 2007

videorama.. dama... dingdong?

die woche neigt sich endlich dem ende zu. endlich. endlich. endlich. vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass mein erscheinen die leute nicht mehr zu spontanen befindlichkeits-erkundungen (alles in ordnung?) oder dezenten angst-anfällen (was schaustn so bös) motiviert. in gewisser weise wäre das ja wünschenswert.

wer gerade genau so beschäftigt ist wie ich, oder in ermangelung eines musiksenders der seinem namen gerecht wird schon länger nichts interessantes mehr gesehen hat (jaja, gotv bestätigt die regel), möge doch dem einen oder anderen der folgenden links folgen.

beginnen wir gleich rabiat. die geschätzte frau hofer hat in ihrem jahresrückblick im house of pain zurecht zwei locust songs gespielt. nämlich AOTKPTA und we have reached an official verdict: nobody gives a shit. 'interessante' videos zu zwei sehr guten songs einer beeindruckenden band.

oke, 'rabiat' passt vielleicht eher zu head wound city. von denen findet sich gleich ein ganzes konzert (teil 1 und teil 2). ja, da wird das gesamte album gespielt. und offensichtlicher kann man die brücke von the locust zu the blood brothers auch nicht schlagen.

ambulance, ambulance passt zum album 'burn, piano island, burn' - schnell, wirr, unverständlich und seltsam anziehend. love rhymes with hideous car wreck nennt man wohl ein klassisches performance-video. siehe auch lazer life. am schönsten ist es doch immer live. da lernt man dann auch jordan blilie richtig zu schätzen, meiner meinung nach.

biblical violence bezeichne ich gerne als besten hella-song und die live-aufnahme ist brauchbar. übrigens, den gitarristen im hintergrund sollte man auch ein wenig beobachten. er steht dem drummer in nichts nach. sehr nett ist es auch, chris pennie beim einspielen der drums zu panasonic youth zuzusehen. übung für gelangweilte: snare und ein becken aussuchen und den takt mitklopfen. mein lieblingspart ist ja das break ab 0:50.

übungsstunden gibts auch bei herman li und totman von dragonforce. das video zum song ist, naja. pathetische einheitsware größtenteils. dann doch lieber buckethead live.

ruhiger, besinnlicher, meinetwegen romantischer kann's bei den bright eyes zugehen. ich würde die band aber wohl nicht so verehren, wenn das mit der romantik nicht meistens so seine tücken hätte.

zum schluss noch ein björk-video (weil immer gut, und björk). ah ja, und ich konnte ja endlich jemanden zu den avalanches bekehren, also bitteschön. ein video, das 'here we go again' zurecht weist, und das zu recht. abgesehen davon, dass daft punk das ja auch schon mit 'around the world' erledigt haben.

ohrwurm der woche: velojet - i follow my heart. ich weiß auch nicht, wie das hineingepasst hat. die realität wiederlegt sich am liebsten selbst.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

ein morgen, räudig wie eine tote katze

man könnte auch von sex, drugs and rock'n'roll träumen. das sind so ungefähr die ersten klaren gedanken, nachdem mich neon blonde zum zweiten mal aus dem schlaf krakelen. ob es an angst vor stille liegt, dass als erstes gleich 2 radios (wohnzimmer und bad) aufgedreht werden? wie auch immer, gekonnter kamm-einsatz wandelt den blick ins fremde zum blick in den spiegel. das fm-bombardement zeigt wirkung, 'i follow my heart' von velojet bleibt im ohr hängen. den letzten kick gibt aber der schwall kaltes wasser, per hand ins gesicht verfrachtet. gefolgt von einem inneren dialog darüber, warum das eigentlich zum morgendlichen ritual wurde.

am weg zum auto (und der ist lang, nur einen parkplatz ums eck gefunden, also sicher 2 minuten gehzeit von tür zu tür) müssen die avalanches herhalten. 'since i left you', bittersüss und mysteriös, weil das 'left' auch im 20 durchlauf noch nach 'met' klingt. das würde nicht nur den sinn des songs komplett umpolen. auch das munter haltende 'bitter' wäre schlagartig seiner wirkung beraubt. das hört sich vielleicht trivial an, aber wodurch sollte dieser song in diesen situationen ersetzt werden? 'rettet die wale' wäre textlich ähnlich geeignet, aber zu langsam. und mit 'no surprises' beendet man tage oder anderes. der endende charakter steht da der tänzelnden leichtfüssigkeit eben von 'since i left you' in diesen belangen in allem nach.

und schon sitz ich im auto. gut, dass man sich auch auf längeren expiditionen die zeit zu vertreiben weiß. eine kurze bitte an alle, die mich in den nächsten tagen sehen: erinnert mich daran, dass ich dringend neue cds im auto brauche. so schön fall of troy und jimmy eat world auch sind, so wild dillinger escape plan auch aus taktarten pappfiguren schneidet - irgendwann reichts wieder für die nächste zeit. hätt ich einen platten-wechsler, es lägen derzeit die geschenkte daydream nation und die geschenkte jazz ist anders drau. so aber bleibts vorerst bei doppelganger.

auf der lände, höhe da wo die letzte große kreuzung kurz bevor steht, bleibt ein auto neben mir stehen. löblich, denn die ampel ist rot. typ minivan, marke gesetzter familienvater. früher, da war er einmal schlagzeuger. mein geschultes auge erkennt das, während er imaginäre hi-hats und becken auf achteln und die nicht-existente snare ganz klassisch auf die zwei und die vier einsetzt. das flackern an der rückseite legt nahe, dass die bremse dem bass-pedal entspricht. auf der bühne hat er sich sicher wohl gefühlt, denn die blicke aller umstehenden fahrzeug-lenker motivieren ihn nur weiter. ich hätt ja mitgemacht, aber sigur ros wollten grad nicht in einer passenden geschwindigkeit. und außerdem, mitläufertum schon am frühen morgen, eher nicht.

im techno-jungle zwischen betriebs-einfahrten, autobahnbrücken und lagerplätzen ist noch ein parkplatz frei. die raubtiere im hintergrund haben es weniger darauf als auf die frühest-mögliche grün-phase der nächsten ampel abgesehen. urwald-kenner wissen um die signalwirkung der farbe rot, also setze ich vorzeit darauf und das mittlere der drei pedale. business-raubtier hinter mir versteht es anscheinend und lässt nach erblicken des gelben blinzelns genug platz für reverses geparke. transport-raubtier hats eilig, überholt per sperrfläche und abbieger der anderen richtung und bleibt trotzdem stehen. um mir in der unmissverständlichen sprache der wildnis mitzuteilen, dass ich einen ordentlichen pecker hab. witzigerweise deutet mir der business-räuber ähnliches, obgleich er die signale eigentlich verstanden hat. da zählt wohl das gesetz des stärkeren, 2-tonner schlägt schnittigen kleinwagen.

den weg zum büro (nochmal quälende zwei-einhalb minuten) bahnt die seg mediengruppe telekommander (und freut sich über die wortwiederholung, die sich da in der abkürzung versteckt). mach das leiser? NEIN! das würde auch als kampfgesang einer machtlosen mittelschicht taugen, die ihre spärlich verbliebene freiheit viel lieber als zurückgewonnenes territorium sieht. oder so ähnlich. aber wohl eher mächtig in der wirkung, wenn sich mit dem publikum ein zwiegesang entwickelt. jedenfalls naht der erste kaffee des tages, und das ist gut so.

Montag, 26. November 2007

roger cicero, die metastase im gehörgang

roger cicero ist die metastase im gehörgang. wie eine tröpfchen-infektion sammelt er sich an einem ort, um sogleich zu beginnen andere körperteile zu befallen. die augen blinzeln unkontrolliert um die bilder zu verneinen, die plötzlich die iris blockieren. die hände ballen sich zu fäusten, um vom gefühl peristaltischer krämpfe abzulenken. die zehen spreizen sich, als ob sie verzweifelt nach etwas wirklichem tasten.

das ist schon etwas übertrieben. doch es reicht ein kurzer jingle in der werbepause, um sich ins bewusstsein zu rufen, was für ein furchtbares gesamtbild das produkt roger cicero abgibt. lähmend langweilige musik, fernab von überraschung oder originalität. was technisch einwandfrei produziert wurde, vermittelt den charme eines sterilen raums, in dem nicht einmal die neonröhren flackern. dazu gesellt sich die stimme des charmeurs der alten schule. wer es noch dazu wagt, auf die texte zu hören, wird in einen eintopf plattitüden getunkt. ein potpourri an konservatismus und sehnsucht nach der einfach welt. wenn man darauf steht, findet man wahrscheinlich auch mario barth lustig. ob roger cicero 'tief unten' von fiva mc wohl als liebeslied versteht?

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