Montag, 30. April 2007

the emusic-diaries #4 - strange is the new, shit

emusic erklärt die welt. die band 'isis' läuft also unter 'alternative mainstream'. hinter diesem genre verbergen sich aber auch soundgarden, melvins, pat boone, pulp, fantomas und viele bands, von denen ich noch nie gehört habe. ob das jetzt für oder gegen diese klassifizierung spricht - keine ahnung.

vor einer woche spielten 'die princess die' im fluc, und das sogar gratis. trotzdem blöd, weil ich die band erst seit heute kenne. und den besuch wären sie auf jeden fall wert gewesen. deren album 'lions eat lions' tummelt sich im angenehm konventionslosen post-hardcore und wirft elektronische elemente mit in den topf. heraus kommt musik, die man sich sicher auch nebenbei anhören kann, wenn man keinen wert darauf legt, irgendwie zu verstehen was zum teufel da gerade los ist. die für diesen bereich fast schon zurückgelehnte stimmung machts möglich. es muss eben nicht immer die fiebrige fantasterei sein.

die immer bedeutungslosere genre-klassifizierung motiviert auch labels, andere bewerbungsarten zu finden. da heißt es eben nicht mehr 'die neue metal-sensation mit alternaive bla bla', sondern 'für fans von x, y und z'. gleich verwirrend, die kombinationen oft noch verstörender. und dunkle erinnerungen werden wach, an zeiten in denen jede punkband mit 'im stil von x' angekündigt wurde - und das sogar stimmte.

'red knife lottery' sind angeblich related artists von sleater-kinney und 'pretty girls make graves'. haben ja auch eine sängerin. wenn man sich nicht mehr der 'rock-mit-frauenstimme'-ghettoisierung dieser bands unterwirft merkt man aber doch unterschiede. teilweise sehr relevante. sleater-kinney spielen am ehesten klassischen rock, ohne stadion. 'the new romance' von 'pretty girls make graves' wiederum ist etwas verspielter alternative-rock (da ist sie wieder, die genre-bezeichnung). von 'red knife lottery' hätte ich mir etwas mehr erwartet - fairerweise ist es aber ungerecht von 'berechenbarkeit' zu sprechen, wenn man sich zum selben zeitpunkt durch 'the dillinger escape plan' kämpft.

der preis für den besten song-titel der letzten zeit geht allerdings an the locust. 'we have reached an official verdict: nobody gives a shit'.
die findet man übrigens mal unter hard'n'heavy, mal unter hardcore, ab und zu sogar unter punk. wie wärs stattdessen mit 'post-hardcore/industrial/noise/fuck your mind until it nauseates'? mit einer einfachen alphabetischen listung würd ich mich alternativ auch zufrieden geben. meinetwegen auch alternative-mainstream zufrieden geben.

gerade: the locust - full frontal obscurity. gerade eben: die princess die - once a liar always a liar. heute auch: suburban kids with biblical names - loop duplicate my hearts. gestern zum beispiel: patrick wolf - (let's go) get lost. derzeit im auto immer wieder: muse - new born. und daneben: the dillinger escape plan - panasonic youth. ja genau, go figure.

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