Donnerstag, 17. Februar 2005

spannend

willkommen bei gameshow x.
du darfst eines von drei toren wählen. 2 davon sind nieten, 1 der hauptgewinn. ole ole. nachdem du gewählt hast, öffnet der moderator eines der anderen tore, ergo eine niete. du bekommst die möglichkeit, deine meinung zu ändern und das andere tor zu nehmen.

ist es (logisch betrachtet) sinnvoll, sich umzuentscheiden?

btw, lsf.

Dienstag, 15. Februar 2005

paradox

ich bin wirtschaftlich nicht so gut wie ichs vielleicht gerne wäre, aber an dem satz 'Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit stellen sich dem Schulterschluss der Arbeitergeber nicht einmal die Gewerkschaften in den Weg' stör ich mich trotzdem. gefunden hier.

die gewerkschaft meint also, weil es so viele arbeitslose gibt, sind wir nicht gegen längere arbeitszeiten (10 h/t, 60 h/w)? nur so ein gedanke, aber wenn die bestehenden arbeiter mehr arbeit erbringen, führt das nicht maximal zu einer reduktion der bestehenden angestellten? ein grobes gleichnis: wenn ich 3 liter wasser brauche, und aus meiner 1 liter-flasche plötzlich 1,5 liter bekomme, warum sollte ich dann eine dritte flasche kaufen?

wenn mir das jemand erklären könnte, wäre ich dankbar. ach ja, bitte nicht mit 'da spart die industrie, und dieses geld kommt dem markt zugute'. das ist pro-kapitalistisches-wunschdenken, das in chef-etagen sicher als witz gut funktioniert. nach dieser logik wären aber massenentlassungen auch gut, weil sie geld fürs unternehmen einsparen, was dem arbeitsmarkt zugute kommt - paradoxer gehts nicht mehr.

Samstag, 12. Februar 2005

diss this

ich hab von hip hop keine ahnung. noch weniger von rap. ich kann nicht mal den unterschied erklären. und ich kann natürlich in keinster weise die tradition des dissens in ihrer gesamten bedeutung erfassen. ich kann eigentlich nur sagen - es gibt sie und sie wird mit genuss weitergeführt.

die (thematische) amerikanisierung von deutschem hip hop durch leute wie sido hat ich ja schon in irgendeiner weise erwähnt. vergessen hab ich da natürlich kool savas, der das schon viel länger macht - nur war mir der die ganze zeit herzlich egal. erste echte aufmerksamkeit erlangte er durch die beginner, dem song 'morgen freeman' und der zeile 'wenn savas n konzert gibt in nem lesbischen buchladen'. zweite aufmerksamkeit gestern, weil ich kurz bei mtv trl hängen blieb. neue nummer eins wurde gewählt, aha. kool savas mit was-weiß-ich. inhalt des songs: eko fresh wird gedissed.

wunderschön. eigentlich ziemlich egal. da hat wer einfach geld mit scheiße gemacht und wird jetzt als verräter angeprangert. soll sein, wär auch nicht das erste mal. warum ich doch drüber nachgedacht (und mir den ganzen text durchgelesen) hab, war das kurze in-einen-topf-werfen am ende mit nina mc, dem wolf und fettes brot. die ersten zwei versteh ich, fettes brot dann nicht so ganz. nicht nur, weil die mehr als ein album, mehr als ein gutes lied hatten. sondern weil die einstellungsmäßig einfach weiter weg von kool savas wohl nicht sein könnten.

fettes brot dissen hat auch schon fast wieder tradition - 'schwule mädchen' ist ja nichts anderes als die konsequenz aus den zwei häufigsten schmähungen: die leute von fettes brot seien schwul oder machen mädchen-hip-hop. man könnte sich jetzt fragen, warum das so ist. vielleicht, weil sich fettes brot nur spärlich über das image verkauft. keine ghetto-kinder, keine straßenkampf-abzeichen, kein macho-pimp-gehabe. sich selbst nicht so ganz ernst nehmen, und eine meinung vertreten die, na ja, einfach der heutigen zeit entspricht. also frauen nicht unbedingt als string-tanga-halter sehen zum beispiel. bleibt viel platz im text um andere dinge anzusprechen. etwa leicht ironisierte selbstbetrachtung (da draussen), oder gar über (zwischenmenschliche) beziehungen singen. weil die platzierung im kosmos der bands nicht über selbstverherrlichung, -beiweihräucherung etc erfolgt, muss man auch noch musikalisch etwas bieten, das einen an sie erinnert.

nochmal zur erinnerung, ich bin musikverliebt, aber beweg mich hier auf relativ unbekanntem terrain. drum nicht gleich lynch-aktionen starten, wenn ich jetzt behaupte, dass sich da eine gewisse parallele zwischen fettes brot und beastie boys auftut. man definiert sich auch über musik (wobei man hier natürlich sagen muss, dass die beasties in einer eigenen sphäre schweben). und pflegt kein gangster-image. passt auch einstellungsmäßig nicht. 'yo, check out my freedom-for-tibet gold chain', das haut nicht hin. weitere billige gemeinsamkeit ist, dass ich beide bands gerne höre. das lässt jetzt natürlich mehr schlüsse auf mich als umgekehrt zu. was sonst noch in meiner hip hop playlist herumgeistert? fanta 4, hauptsächlich die vergötterte lauschgift. 'ich bin'/'wie die andern' als schönes beispiel dafür, was ich unter schöner musik verstehe, 'populär'/'was geht' als eines für schöne, neckisch-verspielt-überzeichnete selbstbetrachtung. und texte mit 'wer' und dem schönen satz 'ich weiß ihr nennt uns gern suderanten-partie, dass man stundenlang über parties rappen kann verstanden wir nie'.

letztendlich muss mich ein song auf einer von 3 ebenen überzeugen. entweder musikalisch ('whats your number' von cypress hill ist textlich irgendwas, aber klingt einfach gut), textlich (nach oben erwähnten kriterien) oder in der symbiose von beiden (der gesang ist nun mal integraler bestandteil der songs in diesem genre. ich muss keine ahnung haben, worum es in 'body movin' geht, aber ich weiß, dass der song ohne dem (sprech)gesang nicht wirklich toll wäre).

das wärs eigentlich. in wirklichkeit nicht viel gesagt, aber vielleicht geistert mir das jetzt nicht mehr im kopf herum. wie auch immer, schönen abend noch.

Mittwoch, 9. Februar 2005

etc oder so

bei tim renner bin jetzt ca auf seite 150. lang wirds nicht mehr dauern. daneben nach wie vor aufforstung der musiksammlung.

sparta - 'wiretap scars' & 'porcelain'. für ersteres hab ich mich schon mal begeistert, blieb aber bei den ersten 3, 4 songs hängen. jetzt ganz angehört und den nachfolger gleich dazu. ist gut, kann man lassen. anajo mit 'nah bei mir' waren dann doch überraschender. dank 'ich hol dich hier raus' hätt ich eher auf ein-lied-und-rest-naja getippt. ist aber durchwegs gut, mit schickem opener und oft genug seltsamen songs. gefällt mir sehr gut.

cave in mit der 'tides of tomorrow'-ep waren oke, wenn auch nicht so mitreißend wie bei 'antenna'. ähnliches könnte man von the cooper temple clause und 'see this through and leave' sagen - wenns nicht so wahnsinnig wär. 'blind pilots' ist auf der 'kick up the flames and...' noch das zugänglichste lied, hab ich mir sagen lassen. dann finde ich, ist die cd wiederum die zugänglichere von den beiden. 'see this...' geht einfach auf alles los, was ihnen in den sinn kam.

television mit 'marquee moon' hab ich eigentlich nur wegen dem titeltrack gekauft, und wegen verschiedenster vorschusslorbeeren. von wegen eine der wichtigsten gitarren-rock-bands ihrer zeit, cbgbs-legenden, strokes-vorbilder. das album als ganzes steht zwar etwas im schatten des 10-minuten-titeltracks, aber kann sich trotzdem sehen lassen. die horrorpops hab ich mir auch endlich angehört, und waren nicht schlecht, wenn vielleicht auch nicht so berauschend wie erwartet. brauchen wohl noch ein, zwei durchläufe, werden sie auch noch bekommen.

die bekommt nikola sarcevic sicher nicht, wenn sich nicht bald was ändert, obwohl ich jetzt bei track 6 von 11 bin. und ich erst beim fünften gemerkt hab, dass das jetzt ein anderer song ist als vorher. klingt alles ein bissl nach 'the ballad', das zwar wirklich gut war, aber keine mehrfache wiederholung braucht. ich mein, das album scheint ganz nett und bemüht, nur könnte das auch das schlimmste positive urteil sein, das man fällen kann. bleibt nur zu hoffen, dass der nächste millencolin-longplayer mehr kann.

Dienstag, 8. Februar 2005

post-fieber

die 3 tage durchfiebern hab ich jetzt langsam wieder verkraftet, auch der schlaf kehrt wieder in gesundem ausmaß zurück. jetzt gehts hauptsächlich darum, ob ich mehr huste oder rotze. mh, lecker.

beschäftigung für das monat: lesen und musik hören. zwar unter anderem, aber dafür wieder bewusst. heut sollte endlich das tim renner buch kommen, und dank profil hab ich auch schon ein zweites im auge. daneben hab ich ca undendlich viele alben, die ich entweder noch nie oder nur einmal nebenbei gehört hab. die sollen jetzt endlich ihre chance bekommen. jetzt grad läuft massive attack mit 'protection', sehr langsam, ruhig, aber oke.

weiters erwarten mich nada surf, die letzte nick cave, anajo, cooper temple clause, garish, ryan adams, console, turbonegro, cypress hill, the clash, all systems go, nikola sarcevic, stay due beauty, sparta und horrorpops. um nur ein paar zu nennen.

glaubt man laut.de, dann machen massive attack trip hop. was erklärt, warum ich es nicht einordnen kann. wie gesagt, sehr entspannt, ruhig, oft unaufdringlich. auch nicht anspruchsvoll auf die radiohead-art. nicht unbedingt was zum zwischendurch einstreuen, aber auch nicht schlecht.

edit
wollt nicht gleich den nächsten post aufreißen, aber nada surf - 'live in brussels' ist jetzt auch durch. hat sehr gefallen. sollte bald in die täglichen playlists integriert werden können. kommt 'the way you wear your head' eigentlich in einer werbung vor? jetzt wo ich so drüber nachdenk, eventuell a1? die hatten ja auch schon me first...

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