Dienstag, 1. März 2005

bedenklich!

oder auch: lächerlich. vielleicht sogar: armselig. auf jeden fall: tolle idee.

das kennt man doch aus dem eigenen leben. gegen eine 'politik des ermöglichens, nicht des verhinderns' in form der abschaffung der note 5 in rechnungswesen hätte wohl keiner was einzuwenden gehabt. oder 'geschwindigkeits-kontrollen ja - aber nicht auf autobahnen, landstraßen oder in der stadt'.

schließlich erinnert man sich vielleicht auch an die ganz frühe kindheit. wenn man beim spielen feststellte, man steht nicht so gut da, und deshalb einfach die regeln änderte. was ja um einiges cleverer war, als eine halbstündige 'ich hab dich getroffen!'/'na, das war voll daneben!'-diskussion zu beginnen.

Montag, 28. Februar 2005

bedenklich?

sind 40 shirts normal? also, so 'ja, ich hab 40 shirts im schrank liegen'? ich weiß nicht. find das durchaus vertretbar. bedenklich könnte eher sein, dass ich auf diese zahl komm, nachdem ich so rund 50 alte shirts ausgemustert hab. rechnet man longsleeves dazu, sind das mehr als eh schon obszöne 100. einhundert.

darunter so perlen wie ein nirvana/in utero shirt vom matzner markt - also miese qualität, verwaschen, mehr grau als schwarz, aber doch noch mit gut erkennbarem aufdruck. in der form allerdings nur mehr dezent an ein t erinnernd. ist jetzt wohl gute 10 jahre alt das gute stück.

außerdem ist mir heute zum ersten mal aufgefallen, dass auf der 'dookie' ein song namens 'sassafras roots' ist. vom hören eh 100 mal bekannt, aber der titel - sowas sollte man sich doch halbwegs merken. 'having a blast', 'chump' oder 'pulling teeth' sind ja auch nicht unbedingt namen, die sich sofort ins gehirn einbrennen.

birds are dumb cause small bird brains
but so are kids and old people
some birds talk, most others sing
i don't see you eat a talking bird

pigs smell bad, they roll in poo
but so do kids and elderly
i don't see you chop off an old man's feet
put em in a mason jar and pickle them

nofx - clams have feelings have feelings too


EDIT: ein beispiel für eine gute ep ist 'the phenomenon of cravin' von good riddance. vielleicht deshalb, weil ich es sonst selten schaffe, eine ganze gr-cd durchzuhören.

Sonntag, 27. Februar 2005

torture of choice

oh gott. ich schweife derart aus, dass es nicht mehr lustig ist. eigentlich wollte ich nur kurz mal auf den faz-artikel eingehen um eine kesse einleitung zu finden. dann wurde es 'etwas' mehr, also zwei posts, damit es ein wenig angenehmer zu lesen ist. einleitung versaut, also einfach frei von der leber - ich hab mich wieder in ein paar cds reingehört.

beginnen wir mit 'frances the mute' von the mars volta. was soll man dazu sagen? wohl am ehesten 'man taucht für 76 minuten seines lebens einfach in eine andere welt'. einzelne tracks herausnehmen für die nächste auto-cd funktioniert noch weniger als beim vorgänger (da war das teilweise ja noch gut möglich). natürlich, man kann es nebenbei hören. anfangs sogar die wohl beste methode, sich diesem werk zu nähern. minutenlange übergänge sind keine seltenheit, sind auch kein ärgernis sondern dramaturgische notwendigkeiten. drei tracks kratzen an der viertelstunden-marke, was wie gesagt nicht stören sollte - am besten schmeckts, wenn man das ganze genießt. mit genuss werden die verschiedensten stilrichtungen herangezogen und in den eigenen kosmos verfrachtet. wer beim anfang von 'l vie l viaquez' nicht unbewusst mit dem kopf zu nicken oder dem fuss zu klopfen beginnt, hat nicht zugehört. wenn dann die stimmung dann wegdriftet, ist man bereits gefangen. umso mehr nickt der kopf, wenn das thema wieder aufgegriffen wird. gefangengenommen zu werden war selten so schön. die befriedigung, wenn man die genialität endgültig aufgesogen und halbwegs verarbeitet hat, ist nicht zuckersüß, sondern wie ein langanhaltender rausch, genau an dem punkt getroffen, wo man sich einfach gut fühlt. ohne dem kater danach. derartige erwartungen, wie sie der erstling provoziert hat, einfach zu übertreffen, ist beneidenswert.
wer einen reinhörtipp will, kann neben 'l vie l viaquez' auch auf 'the widow', die erste single zurückgreifen.

mein erster eindruck von 'silent alarm', dem ersten longplayer von bloc party, war ja nicht so euphorisch. den grund kann man schnell im absatz vorher suchen. und in der angehensweise, die konträrer nicht sein könnte. 'silent alarm' ist nicht einfach ein beliebiger titel, sondern kann locker als programm verstanden werden. sehr bodenständig, reduziert kommen die songs daher. auf ähnliche weise setzen sie sich dann im unterbewusstsein fest. 'helicopter' war auch nicht sofort in meine hirn festgesetzt, ließ sich aber zunehmend schwerer verdrängen. 'so here we are', die aktuelle single, beschreibt das gefühl der platte dann schon recht gut - scheinbar verspielte gitarren, mit einer unaufdringlichen rhythmus-sektion, dazu ein über allem liegender gesang. 'the pioneers' zeigt dann, warum diese band wirklich groß ist. der gesang scheint wieder über allem zu liegen, verschmilzt jedoch mit der musik zu einer szenerie, die wieder alles zusammenführt und einfach ein gutes gefühl erzeugt. dammit, dass mir interpol immer noch kein richtiger begriff ist (wiederum ein versäumnis meinerseits, weil eigentlich zugänglich) - bloc party war beim letzten wien-konzert vorband.
weiterer anspieltipp - 'price of gasoline'.

my chemical romance wurde hier schon beworben (zumindest in der musikliste). 'three cheers for sweet revenge' ist der zweite streich der band. 'im not okay (i promise)' die erste single daraus, gleichzeitg auch der song, der mich auf die band aufmerksam machte. wer das video beim zappen sieht, nicht wegschalten. es lohnt sich. nun klingt das ziemlich poppig. was man vom rest nicht so klar behaupten könnte. war das bei alien ant farm noch eine enttäuschung, zeigen my chemical romance beim rest erst ihre wahre qualität. 'thank you for the venom' setzte sich beim ersten nebenbeihören derart fest, dass es immer noch mein favorit ist. insgesamt ein gutes album, das zwischen punk, rock, pop-appeal und hardrock (mit durchaus beachtlichen soli) herumschifft, ohne schiffbruch zu erleiden </stupide floskel>. alles in allem eine glatte empfehlung.

nachdem ich endlich 'failed' bewusst durchgehört hab, und aufs datum geblickt habe (2001), wurde mir folgendes klar - zu dem zeitpunkt konnte ich nicht mal powerchords halbwegs sauber spielen (aber immerhin inspector gadget auch im angeheiterten zustand). nicht nur von daher mag ich die cd. vor allem den refrain von 'talking about jim' hab ich sehr gern. alles in allem eine gute punk-plate ohne schnörksel.

so, das vierte bier wartet auf mich, und ich muss noch einen text schreiben. grundgerüstig hab ich ihn auch schon im kopf. wär doch gelacht, wenn das heut nicht noch was wird...

Samstag, 26. Februar 2005

in höchsten höhen, in tiefsten tiefen

interessant. die faz berichtet von einem steigenden anteil nationaler musik bei deutschen labels (bzw deutscher niederlassungen der big five, oder sinds jetzt nur mehr four?), hier. teilweise sogar mehr erfolg als mit internationalen größen wie eminem. eigentlich sollte das unter anführungszeichen stehen, bedingt durch dieses unsägliche wort 'sogar'. warum ist das so wunderlich? wie oft hat eminem europa betourt? wie sehr kann man sich hier mit ihm identifizieren (verschrobene gettokinder in einem der reichsten länder europas kann man hier nicht ernstnehmen)?

vielleicht kann man das als gutes zeichen deuten. man kann zumindest hoffen. hoffen, dass nationale bands mehr chancen bekommen, nicht aus mitleid beachtung bekommen (hallo, deutschquote), sondern aufgrund von respekt, anerkennung und mut. mut, auch mal unverdautes zu konsumieren. 'wir sind helden' kann man ruhig als paradebeispiel heranziehen. erste single selbst produziert, dann ganz groß und bis zum erbrechen umarmt. jetzt die vorabsingle zum zweitling, die wieder vielversprechend klingt. man muss sich halt was trauen, was wagen - und dem ganzen eine chance geben. in deutschland funktioniert das langsam auch so halbwegs. hier in österreich hinkts meinem empfinden nach noch ein wenig.

mit fm4 ist eigentlich eine grandiose grundlage geschaffen. die helden, die sportis und die virginias zb waren hierzulande um einiges früher 'stars' als bei ihnen zuhause. es gibt also durchaus platz und auch interesse für solche acts. aus dem stand fallen mir garish und heinz ein, die rock-musik ohne marketing-optimierten-touch machen und bekannt sind. kommt einfach nichts anderes? ja, petsch moser (kenn immer noch nur 'bastard', ein versäumnis meinerseits). ja, the seesaw (die ich immer noch nicht wirklich angehört habe, sorry). man könnte jetzt sagen 'aha, der herr wegscheider stänkert gegen was, obwohl er selbst net besser ist'. jein.

ich bin halt eher im punk/rock eck beheimatet, mit tendenzen in den hardcore/rock und alternative/rock bereich - in genau dieser reihenfolge. auch da kenn ich vielleicht nur einen begrenzten bereich der heimischen szene. doch diesen bereich liebe ich, studiere ich gern, beobachte ich. kleine labels können nicht auf den internationalen erfolg einer band hoffen, deshalb schmeißt man den auch gänzlich über bord und konzentriert sich auf die musik - das beste draus machen, alles andere ergibt sich dann. so entsteht der vielleicht beste sampler, den ich besitze. so entstehen songs, die sich immer wieder in meinem gehörgang festsetzen. so bietet man bands eine plattform, um zu wachsen, sich zu entwickeln. dann kommts auch mal zu touren im ausland, manchmal gar in übersee. dann reift auch mal eine band wie 'red lights flash' zu einer qualität heran, um bei a-f records (label von anti-flag) unterzukommen.

was soll das ganze jetzt aussagen? gute frage, danke. wenn die großen labels einsehen, dass internationaler erfolg nicht alles ist, dass nationale künstler auch einfach mal genau das sind, dass ein rezept, welches seit zig jahren nicht mehr funktioniert gute chancen hat, weiterhin zu versagen - dann könnte es die chance geben, die heimische musikhörerschaft wachzurütteln. an guten bands mangelt es nicht. es mangelte amerika auch nicht an guten punk-bands anfang der neunziger, aber erst offspring und green day brachten genug aufmerksamkeit und zulauf, um ein gesundes system aufzubauen. gesund in dem sinne, dass die szene soweit wachsen konnte, um sich selbst zu erhalten. seitdem gingen blink182, sum41, good charlotte aus genau diesem pool hervor, brachten weiter aufmerksamkeit und zulauf, der wiederum die etablierten stärkt und letztlich den kleinen aufstrebenden bands aufmerksamkeit verschafft.

das kann auch in einem vegleichsweise kleinen land funktionieren. schweden hat nicht ganz neun millionen einwohner (quelle). millencolin, the hives, refused, t(i)nc, backyard babies und jetzt mando diao bilden eine kette, die dem selben prinzip wie in amerika gehorcht - kleine bands können wachsen, zu den eben genannten größen wachsen und neue bands mitziehen. oder auch etablierten bands mehr aufmerksamkeit einbringen (ohne die millencolin/satanic sufers/no fun at all/59ttp-connection wäre ich auf randy vielleicht niemals aufmerksam geworden).

man mag von 'kommerz-bands' halten was man will, sie können für den quasi oppositionellen flügel eine größere bedeutung haben, als dieser vielleicht zugeben möchte. fazit: eine punk/alternative-rock band, die sich hier wirklich durchsetzen kann, wäre eine gute sache. letztlich wäre für mich wichtig, wenn mehr leute bands wie loony brain, nevergreen, kimera oder side effect schätzen lernen. weil die bands es sich verdient haben. weil musikliebhaber davon nur profitieren werden. weil songs wie 'wir nicht' von miscellanea schnell einen evergreen-status erlangen können. wer sich jetzt davon überzeugen will, dass ich hier nicht einfach nur blöd daherrede, hat zwei möglichkeiten:

erstens kann er bei der nächsten gelegenheit das rattlesnake aufsuchen und sich dort einfach auf gut glück einen sampler eines heimischen labels zulegen (masturbation records wäre meine empfehlung).
zweitens kann er einfach am 19.3. nach hollabrunn in den alten schlachthof fahren. dort misconduct und killthe8track bewundern, und eben auch STAY-due-BEAUTY. wer die zweite option wählt, darf ruhigen gewissens dem drummer der band und mir ein bier spendieren.

Freitag, 25. Februar 2005

this just in

'liebe leute.

die langen jahre des wartens sind vorbei. ab 19.3. heizen wir [STAY-due-BEATUY] euch wieder kräftig ein. angehängt an dieses mail ist der flyer von einem punkabend im alten schlachthof hollabrunn am 19.3. dieses jahres, den wir eröffnen werden und euch für bands misconduct aus schweden und burnthe8track aus kanada vorbereiten werden.

hinkommen zahlt sich aus.

peda, sto & qrl

p.s.: bitte an so viele leute weiterleiten, wie ihr nur könnt.'

flyer (jpg, 83 KB)

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