Dienstag, 20. September 2005

the good, the bad and the ugly

wirbelsäule
jeder mensch hat sie. jeder mensch braucht sie. nicht nur, weil sie die einzige (knöcherne) verbindung zwischen ober- und unterkörper ist. nein, auch weil in ihrer mitte das gute, alte rückenmark sitzt. wichtiger nervenkanal. extrem internet-geschädigte würden sogar von der 'datenautobahn des körpers' sprechen. schwachsinnig, aber beinahe treffend.

abszess
bei weitem nicht so schön zu beschreiben. rosig formuliert - in einem loch im körper, das eigentlich nicht da sein sollte, sammelt sich eine ekelhafte flüssigkeit. ein pickel ist kein abszess im klassischen sinne, kommt dem aber wohl relativ nahe - minus der bakteriellen infektion. die ist nämlich das eigentlich tückische. alte zivi-grundregel: ein virus wird 'normal' behandelt, bakterielle infektionen mit antibiotika. nächste dumme weisheit: sobald antibiotika im spiel sind, ist die zeit der 'des geht scho'-mentalität vorbei. die sollten nämlich nicht 'einfach so' verschrieben werden (zu lange/zu oft kann zur sogenannten resistenz führen).

abszess an der wirbelsäule
alte mathematiker-regel - plus und minus ergeben minus (siehe: multiplikation). eine ekelhafte kombination, anscheinend auch von der diagnostik her. die op könnte jetzt unter umständen schon vorbei sein, ab 21 uhr sollte es neuigkeiten geben. ab morgen dann wahrscheinlich ergebnise vom abstrich (sterile infektion? doch bakteriell?), sowie details zur weiteren behandlung. bleibt jetzt eigentlich nur zu hoffen, dass die op gut ausgeht (eh schon wissen, ops beinhalten IMMER ein restrisiko), und das kapitel langsam abgeschlossen werden kann. klingt zumindest so, als wäre der ursprung allen übels endlich lokalisiert worden. was solls, jetzt hilft wohl eh nur daumendrücken.
[edit: op gut verlaufen, wie gerade erfahren]

in other news - die wiener musikschulen sind anscheinend ein sammelbecken von sozial-pennern (ich hab schon mal die eier zum faulen rausgelegt, denn ich weiß, wo ihr wohnt, har har). am donnerstag wird meine waschmaschine geliefert, und gleich danach auf herz und nieren getestet (jaja, manche redewendungen könnte man sich in manchen situationen sparen). heute auch billig erstanden: eine hüsker dü cd (zwecks musikalischer bildung, vorbild von pixies etc), sowie die pantera best of (teilweise selber zweck, aber auch um alter zeiten willen, als man ganz begeistert die 'far beyond driven' beim libro erstand).

mal sehen, an was ich mich in ein paar jahren noch am genauesten erinnere.

Montag, 19. September 2005

berichterstattung deluxe?

irgendjemand hasst mich. erst wird der (leere) beitrag gepostet, weil ich in der überschrift die enter-taste betätige. dann, als ich den text verfasst habe und das system ein nochmaliges einloggen verlangt (weil zu lange gebraucht), wird der text nicht wie üblich nachgeladen - sondern die leer gepostete version. und nochmal schreb ich das jetzt nicht.

noch dazu, wo ich heute mit einer person 'beglückt' wurde, die eigentlich gar nicht da sein sollte...

Sonntag, 18. September 2005

nach der wahl ist vor der wahl

das passt zu deutschland, zumindest jetzt, ca 3 stunden nach wahlschluß. aber beginnen wir mal mit dem ausreißer zu dieser seltsamen weisheit - dem ergebnis.

die überraschung war groß. hat ein wenig an 2002 hierzulande erinnert, auch wenn ich diesmal herzhaft gelacht statt fassungslos geglotzt habe. nicht schwer, da es mich ja eigentlich nicht einmal periphär betrifft. knapp mehr als ein prozent trennt cdu/csu von der spd. im vergleich zu den fast 20 prozent, die anfang juli prognostiziert wurden, ist das nichts. die linke hat nur fast aus dem stand zu den grünen aufgeschlossen (die pds scheiterte ja bei der letzten wahl nur um ein paar prozentpunkte). die fdp hat sich zur drittstärksten partei aufgebäumt (oder auch: wurde gehievt). knapp keine bürgerliche, schwarz/gelbe mehrheit. eher deutlich keine linke, rot/grüne mehrheit - auch nicht mit den 4 prozent, die theoretisch zur links-partei gewandert sind (theoretisch, da ich bis jetzt noch keine wählerstrom-analyse gesehen habe und zweifelhaft ist, ob die auch wirklich alle rot/grün gewählt hätten).

merkel fordert erwartungsgemäß den kanzler-sessel. die linke bleibt in der angekündigten opposition (ja, das soll es tatsächlich geben). schröder fordert den kanzler, mit einer vehemenz und selbstsicherheit, die einfach nur verblüffend ist, und in einem ausmaß, bei dem man stoiber fast zustimmen will, wenn er diesen auftritt als unangemessen bezeichnet. und bitte, vorsicht, wenn man schröder recht geben will bei seiner 'im vergleich zu den prognosen ein ur super ergebnis'-argumentation - jörg haider und die fpö haben seit 2000 auf genau diese art und weise die eine oder andere wahl schöngeredet (zb wien). auch das medien-bashing in schröders erster stellungnahme war in dieser hinsicht bedenklich. die fdp bleibt ihrer linie treu, sprich will vor allem rot/grün nicht mehr in der regierung sehen. die grünen bleiben realistisch, nüchtern.

die zukunft ist so ungewiss wie gestern. die spd unter schröder sträubt sich stark gegen eine große koalition. cdu/csu hält sich alle optionen (minus linke) offen. beide parteien schleppen natürlich den panik-wahlkampf 'oh nein, große koalition!' mit sich herum. die fdp schließt 'ampeln oder sonstige ampeleien' aus, die grünen sehen keine chance mit den schwarzen zu regieren. das wort 'minderheitsregierung' fiel bis jetzt noch auf keinem sender, in keiner ansprache. wohl ein noch größeres schreckgespenst als die große koalition. ganz würde ich das allerdings nicht ausschließen, wenn die verhandlungen sich so in die länge ziehen, wie es jetzt wohl einige vermuten/befürchten.

in wirklichkeit kann man jetzt aber einfach nichts dazu sagen. die zukunft der deutschen politik ist immer noch sehr vage, die paar neuen konturen werden dadurch aufgehoben, dass bereits als klar angesehene linien wieder verwischt wurden. die elefanten-runde im zdf hat das selbe bild gezeigt - sechs partei-vorsitzende, die keine ahnung haben, wie es jetzt weiter gehen soll. nach der wahl ist vor der wahl.

Mittwoch, 14. September 2005

die frage des tages

ist es gut oder schlecht, dass 'okay', 2te auskopplung aus dem neuesten werk von echophonic, fast genauso klingt wie 'she's got an army' (sonic-youth-artige auskopplung nummer eins)? ist das ein hinweis darauf, dass mir die ganze cd gefallen wird? oder, dass es mich nach 2 mal hören extrem langweilt?

oh nein, wie soll ich dieses problem lösen? wenn nichtmal die liebe frau gerti mir helfen kann? schlaflose nächte und bis zum knochen abgekaute fingernägel, so scheint sich die nahe zukunft zu gestalten. oder, ich geh auf ein konzert (wiener spielen ja angeblich öfters in wien). oder ich hör mal im cd-geschäft meiner wahl hinein. vielleicht gibts ja doch eine lösung, die nicht so sehr auf die schönheit (rein bezogen auf augenringe und fingernagel-ästhetik [bei gitarristen eh so ein thema]) geht.

oder kennt sich wer aus, und ist bereit, erste hilfe zu leisten?

zusammengefasst

hat die faz all die kommentare, die der 'tokio hotel'-sänger bei den meisten mir bekannten menschen als erstes hervorgerufen hat. und zwar auf eine sehr prägnante und gleichsam amüsante weise.

'er selbst wirkt [...] eher so, als wisse er noch nicht, ober mal mann, frau oder brian molko von placebo werden will.' (quelle)

Montag, 12. September 2005

of mice and corporations

gestern, auf einladung des werten herrn flourian, the corporation im gartenbau kino. was erwartet man von einem solchen film? globalisierungs-kritik, anti-kapitalistische aussagen, das übliche sozusagen. doch das schöne (und gefährliche) an diesen dingen ist, dass jeder gerne darüber schwadroniert. und nur wenige eine ahnung haben, warum sie das tun.

'the corporation' liefert keine anleitung, wie man in zukunft bei derartigen 'diskussionen' eindruck schinden kann. auch wenn michael moore zu den befragten gehört, halten sich die populistischen, effekthaischenden momente eher in grenzen. die verantwortlichen vermeiden es auch, ein brennendes manifest für den sozialismus abzuliefen. tatsächlich gilt 'what you see is what you get' - eine dokumentation über corporations.

angefangen mit der begriffsdefinition, wird das thema sehr klassisch aufgezogen. entstehung, geschichte, aktueller stand. selbst der schluß, in dem die zukunft betrachtet wird, wurde behutsam in szene gesetzt, ohne sich in wage vermutungen oder wilde spekulationen zu verirren. jeder der geladenen gäste darf nochmal seine meinung abgeben, tatsächlich absehbare fakten werden erwähnt, aus. was das gesamtbild wohltuend abrundet.

so ganz kann der zynismus allerdings nicht herausgehalten werden. des öfteren weiß er sich von selbst in den vordergrund zu drängen (um dem saalpublikum laute lacher abzuringen), gerne wird er auch als stilmittel eingesetzt - eine auflockerung, die der konzentration wohltuend unter die arme griff. es soll ja nicht unerwähnt bleiben, dass gut zwei-einhalb stunden fakten auf fakten folgen, aussage auf kommentar, themenbereich auf themenbereich.

was bei mir unweigerlich dazu führt, dass sich gedankengänge zu thema a mit fakten und bildern zu thema b überschneiden. wirklich anstrengend wird es zu keinem zeitpunkt (es waren sehr kurzweilige 145 minuten), eine locker-flockige abendunterhaltung sollte man aber auch nicht erwarten. wer jetzt immer noch lust hat, der film läuft (im amerikanischen original) noch ein paar wochen, jeden abend, im gartenbau. meiner meinung nach empfehlenswert.

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