Donnerstag, 22. Dezember 2005

fenster 22

song: gigantic
von: the pixies

lang dauerts nicht mehr. schon alle einkäufe erledigt? nahrungsmittel-beschaffung abgeschlossen oder zumindest fertig geplant? diverse vorbereitungen getroffen? heute ganz entspannt das fettes brot konzert im fernsehen genossen? markus kafka (ichwerdmirniemerkenwiemanihnschreibt) herzhaft ausgelacht? morgen nur noch ein wenig arbeiten, dann eventuell eine sehr entspannte weihnachtsfeier unter freunden? aus irgendeinem grund einfach gut drauf? dann wüsste ich nichts, was gegen 'gigantic' sprechen würde.

'gigantic / gigantic / gigantic / a big big love'

der rückblick am 21.12.2005

song: murder song
von: the cooper temple clause

es gibt bands, die sich anfangs fast wehren zu scheinen. wehren gegen lästiges nebenbei-hören, gegen aufmerksamkeits-verweigerung oder gegen den unwillen, sich wirklich der musik hin zu geben (mars volta, anyone?). 'blind pilots' von tctc war nichts mehr als die ach-so-gern ins feld geworfene weiche droge, die einen überhaupt erst aufmerksam macht (nein, von 'lets kill music' habe ich nichts mitbekommen) - 'kick up the fire...' war die in album-form verpackte aufforderung, genauer hinzuhören. und immer noch kein vergleich zu 'see this through and leave'. hin und her wechselnd zwischen stark ausgeprägten elektronischen spielereien, ausufernden collagen und größtenteils dingen, die sich einer genauen beschreibung oder gar einordnung entziehen, verlangte es vor allem nach einem - der zumindest anfangs ungeteilten aufmerksamkeit.

der 'murder song' als letzter track darf die langatmigkeit des abschieds in seiner vollen pracht genießen. es ist keine eile geboten, also kann ein beinahe-neun-minuten-song sich diese länge auch einmal durch gediegene ruhe erarbeiten. hätte sich dieser song in eine zufällige playlist verirrt, ich hätte wohl geflucht. aber irgendwann dieses jahr wollte ich die cd einmal komplett durchlaufen lassen. und wurde belohnt mit einem interessanten gesamtwerk und einem ende, das seinesgleichen eher selten findet. und es einem nicht einfach macht, wenn man darüber schreiben will während es im hintergrund in dauerschleife läuft, obwohl man vor geschätzten 2 stunden schon schlafen wollte...

'please believe me when i say - this is how it has to end / this is easy on us all, well easier than other ways / sleep is all i ask of you, sleep and not to wake again / see this through and leave my friend,
tears will come and i will end
'

das 20ste türchen

song: mykel and carli
von: weezer

weezer. ich kann selten listen anfertigen, in denen auf sie mir verzichtbar erscheinen. und diesmal gibts einfach einen song mit liebevoller und später tragischer geschichte - mykel and carli.

rivers cuomo nahm irgendwann mal ein demo mit dem namen 'please pick up the phone' auf. dann schlummerte das ganze eine zeit lang dahin. bis man irgendwann beschloss, den schwestern mykel und carli allan ein kleines geschenk zu bereiten. die freundschaft zu den beiden entstand durch die frühe unterstützung der band in form eines fanclubs (mehr als ein hobby der beiden). also wurden die zwei dezent nach ein paar biographischen details ausgefragt (eagle court, wilson high), der song ein wenig umgearbeitet - und fortan sang herr cuomo live über seine zwei besten freunde auf der high school, mykel and carli. eigentlich sollte der song auch auf das blaue album, wofür die zeit dann einfach nicht reichte. letztlich wurde es die b-seite der undone-single.

1997 machten sich die beiden mit ihrer schwester trysta auf den weg zu einem weezer-konzert in salt lake city. den folgenden autounfall überlebte keiner der insassen. weezer widmeten ihnen später das grüne album. carli meinte einmal 'we used to have dreams of a Mykel and Carli tribute album, [but] some dreams must be abandoned' - 'hear you me - a tribute to carli and mykel allan' erschien am 27.01.1998.

'Back in Wilson High I had two best friends
They lived down the block
Where Eagle Ct. bends
One she cared for my bones
Fed me ice-cream cones
One she cared for my happiness
Wouldn't leave me alone
Back in Wilson High
Said I had these two best friends
Till the school bus came and took my friends away
Now I'm left alone at home
To sit and think all day

Hear you me, Mykel
Hear you me, Carli
'

rückblickend am 19.12.2005

song: outsiders
von: franz ferdinand

gut, das ich nicht etwas im verzug bin. aber perdita durango wollte am eben auch noch gesehen werden. und so weiter. jedenfalls, franz ferdinand. 2005 ja ein großes, wichtiges jahr für die band. 2tes album, das große erwartungen erfüllen muss. ein haufen an bands, die 'auf dieser neuen welle mitreiten wollen' (wobei ich ihnen immer noch einen sehr markanten sound attestiere). das album wurde dann auch von der fachpresse gut angenommen, alle waren happy. nur wirklich reingekippt bin ich nicht. 'do you want to', ja. aber der rest wollte nicht so ganz.

dieser umstand wurde beim konzert dann schleunigst behoben. auf elegante und unaufdringliche weise, verpackt zwischen alten hadern und den hits (wenn man singles grundsätzlich als solche bezeichnen will) des neuen albums (neben want to halt auch 'walk away'). 'evil and a heathen' und 'i'm your villain' (bösewichte kommen halt immer gut an) mussten an den folgenden tagen nachholarbeit leisten. und eben auch 'outsiders'. nicht nur (aber auch), weil ich solche titel nach wie vor instinktiv mag. bei all den songs darf man sich auch ruhig mal auf das schlagzeug konzentrieren. selbst wenn schlagwerker wohl doch entweder die brut des teufels oder drummer-queens (haha, jaja, pun intended) sind - aber nicht alle eine jukebox.

'it's been some change, but we're still outsiders / if everybody's here, then hell knows we ride alone'

ein fenster nr 19 bei chrismuh's

Montag, 19. Dezember 2005

fenster nr 18

song: endlessly
von: muse

gibt es leute, die sich playlists für weihnachten erstellen? die sich dem wahnsinn von offensichtlichen weihnachtsliedern verwehren wollen, auf den kitsch aber irgendwie doch nicht verzichten wollen? diesen 'kitsch' vielleicht völlig ironiefrei zelebrieren wollen? wenn ja, sollte man 'endlessly' von muse eher nicht vergessen (wie auch muse im allgemeinen).

wie (glaube ich) schon ab und an erwähnt zelebriere ich den 24ten ohne jede religiöse absicht. gegen ein 'fest der (nächsten)liebe' habe ich nichts einzuwenden - selbst wenn es zynisch ist, dafür überhaupt ein fest zu benötigen. die begleitumstände (bürgerkriegs-artige mentalitäts-ausbrüche in supermärkten, streit-geschwängerte luft in unzähligen haushalten) sind so bekannt wie irrelevant. wenn man bereit ist, stress und dergleichen einmal ruhen zu lassen, wenn man sich einfach darauf einlässt, kann es ein schöner tag werden. 'endlessly' könnte der dazu nötigen stimmung sehr dienlich sein.

'hopelessly i'll love you endlessly / hopelessly i'll give you everything / but i won't give you up, i won't let you down / and i won't leave you falling if the moment ever comes'

rückblick von frau chrismuh auf die 18 gefällig?

rückblick zum 17.12.2005

song: deine zahlen sehen wie immer aus
von: the wohlstandskinder

mit dem heutigen tag haben sich die wohlstandskinder verabschiedet. eine ende nach 10 jahren, das vielleicht nicht erwartet wurde, aber auch nicht all zu überraschend kam. ein hin und her beim major-label, ein geplatzter gig auf der donauinsel im vorprogramm von christl stürmer. man wurde das gefühl nicht los, dass man bei den kindern mit dem stand der dinge nicht so ganz zufrieden war.

war das letzte album auch nicht schlecht, das bis dahin doch vertraut scheinende gefühl wollte sich nicht wirklich einstellen. was bisher geschätzt wurde, wirkte hier auf einmal irgendwie glatter, der funke wollte nie so wirklich überspringen. der erste song, der mir im ohr hängen blieb war 'deine zahlen sehen wie immer aus'. vor allem mit einer zeile. im nachhinein lassen sich dinge recht einfach als prophetisch titulieren, und ich fände es auch etwas übertrieben (denn das hatte man damit sicher nicht im sinn). doch nach meiner frühen euphorischen begeisterung und der späteren ernüchterung muss ich, so hart es klingen mag, immer wenn es um die letzte phase der band-existenz geht an diesen satz denken.

'und du warst sowas wie gott für mich und heut tust du mir schrecklich leid'

fenster 17

Sonntag, 18. Dezember 2005

ein fenster mit der nummer 16

song: this modern love
von: bloc party

die situation seltsam-introvertierter verlorenheit wird durchbrochen. zögerlich zum beginn, mit der zeit wird es immer vertrauter. langsam wird der wunsch nach intensivierung dieses zustands wach. zaghafte versuche folgen, der eigene verstand kümmert sich nur mehr um diese situation hier und jetzt, scheint sich zu überschlagen. bis schließlich ohne rücksicht auf die offenbarung der eigenen verletzlichkeit die sehnsucht nach genau diesem moment zugegeben wird.

'why so scared (of romance)? / this modern love breaks me, this modern love wastes me / do you wanna come over, and kill some time? throw your arms around me'

chrisys rückblick nr 16

Freitag, 16. Dezember 2005

franz ferdinand in der stadthalle

mein erster konzertbesuch in der stadthalle. und gleich mit 'dem schlechtesten sound' konfrontiert, den mein bruder dort je gehört hat. irgendwie matschig, weder bässe noch höhen haben wirklich gepasst. die franzen machten das beste daraus, 'evil and a heathen' klang schon fast nach klassischem punk. problematisch wurde es, wenn das publikum oder die instrumente zu laut wurden (bei letzterem ging der gesang beinahe unter). und die feine einlage bei 'outsiders' (drei schlagzeuger auf einem drumkit am werken) konnte man hauptsächlich sehen.

gut war es trotz alledem, die 'hits' wurden gekonnt über das ganze set gestreut, überraschend wenig von der neuen (und fast alles von der alten) cd. etwas mehr als 75 minuten spielzeit war auch nicht übermäßig lang (aber zugegeben, viel mehr ging ja nicht, wenn man nicht alles spielen will). das finale mit 'this fire' war pompös, die show grundsätzlich passend und mitreißend (es macht wirklich spaß, den herrschaften kapranos und mccarthy zuzusehen, vor allem bei gemeinsamen tänzchen). letztlich würde ihnen eine etwas intimere venue gerechter werden, aber bereut hab ich es keinesfalls.

Donnerstag, 15. Dezember 2005

rückblick 15.12.2005

song: revenga
von: system of a down

das große jahr von system of a down. zwei alben, die zur veröffentlichung anstanden. und erstes österreich-konzert obendrein. das erste album 'mezmerize' übertraf gleich mal alle erwartungen, die großteils schon kühn genug waren. vom konzert konnte man das dann nicht so ganz behaupten, aber das ist eine andere geschichte.

wie gesagt, die erwartungen waren hoch. auch, weil 'steal this album' eben merklich kein reines, konsistentes studio-album war. es hat oft auch einen grund, warum songs nicht auf die platte kommen. es war nicht schlecht, aber eben auch nicht das famose auftrumpfen, das man fast schon gewohnt war. sozusagen als entschädigung stellte sich dieses gefühl ab den ersten takten von 'mezmerize' ein. ein song kann in diesem fall zwar nur einen bruchteil dessen wiedergeben, was die gesamtfaszination eines solchen werkes ausmacht, aber 'revenga' ist ein guter anfang.

ein rhytmisches feuerwerk, von gallopierend über shakend bis zum fast bedächtigen zwischenteil. und ein wunderbares beispiel dafür, warum man den herren malakian und tankian für ihre entscheidung, zu zweit zu singen auf knien danken sollte.

'my sweet revenge will be yours for the taking / it's in the making baby'

fenster nummer 15 bei frau chrismuh

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