Freitag, 3. März 2006

liebes tagebuch

heute ist freitag und das neue placebo-album gefällt mir ganz gut. ein wirklich profund erscheinendes urteil will ich mir noch nicht erlauben, dazu hab ich mich mit dem letzten noch nicht genügend auseinander gesetzt. das hat sich einfach nicht ergeben. das bisschen, was hängengeblieben ist, unterstützt aber den eindruck, dass man weder das rad noch sich selbst neu erfunden hat. dazu besteht ja auch keine notwendigkeit, wenn man beständig gute songs abliefert. solang es kein neuerlicher aufguss alter ideen ist, keine cover-version von sich selbst, gibt es da nichts auszusetzen. die songs wirken frisch und vertraut, der gesang wieder einmal über jeden zweifel erhaben. fans sollten also bedenkenlos zugreifen können, nicht eingeweihte können getrost auch mit diesem werk in den kosmos placebo eintauchen.

'the life pursuit' von belle and sebastian wird in fachkreisen (also, musikmagazinen halt) als das zugänglichste werk bezeichnet. kann ich schwer beurteilen, da ich genau ein lied kannte. glauben kann ich es trotzdem - klassischer bekommt man ein indie pop album wohl nicht hin. und: ich fühl mich regelmäßig an die 70er-jahre musik erinnert. alles aus den 70ern, was ohne verzerrte oder laute gitarren auskam. denk einfach an die ganzen werbungen für compilations längst verdrängt gedachter zeiten und ziehe den dezenten peinlichkeits-faktor ab. 'for the price of a cup of tea' ist hierfür ein schönes beispiel, und wohl derzeit mein favorit.

heute ist freitag und ausnahmsweise keine probe; die ist auf morgen verschoben. was werd ich wohl heute mit diesem überraschend freien abend unternehmen? ich könnte was schreiben - einige sachen die ich angehen sollte, einige die ich angehen möchte, einige von denen ich noch gar nichts weiß. ich könnte zur abwechslung ausgeborgte filme auch mal ansehen. oder ein buch lesen. oder raus auf die straße gehen und irgendwas unternehmen. kino etwa, obwohl ich 'walk the line' schon gesehen und für gut befunden hab. oder sonstwas. die möglichkeiten sind schier unendlich.

heute ist freitag, und bald hab ich das leben in der vergangenheit wohl endgültig satt.

Samstag, 25. Februar 2006

stay-due-beauty am 10.3. im shelter

sdb-flyer

just fyi

Donnerstag, 23. Februar 2006

nicht für das leben, für die pisa-studie lernen wir

was für eine glorreiche idee, die man sich da ausgedacht hat. der spruch 'nicht für die schule, für das leben lernen wir' ist zwar furchtbar abgedroschen und auch etwas lächerlich - aber die botschaft nicht grundsätzlich falsch. wenn ich englisch genau für die schularbeit lerne und danach am besten gleich wieder vergesse, werd ich später recht wenig davon haben. auf die weise hab ich unter anderem in geschichte ein paar immer noch riesig klaffende lücken in meinem wissensvorrat erzeugt. von chemie hab ich fast schon erschreckend wenig ahnung. mit der zeit kam ich deshalb auch zu der überzeugung, guter unterricht legt das hauptaugenmerk nicht auf die tests sondern auf den inhalt.

wenn ich diese initiative betrachte, muss ich allerdings wieder an das alte schema denken. an buch-zusammenfassungen für deutsch, an kopierte physik-tests aus der nebenklasse und vorgeschriebene englisch-schularbeiten. ich kann nicht wirklich glauben, dass hier die richtige botschaft vermittelt wird. was allerdings noch mehr enttäuscht - ist das die beste antwort, die wir auf das letzte (schlechte) ergebnis finden können? der sinn dieses tests sollte ja eigentlich sein, einen vergleich zu haben, anhand dessen man die schwachpunkte im eigenen bildungssystem besser lokalisieren kann. hier geht es nicht um prestige (oder verantwortung der schüler!), sondern um elementare grundlagen eines staates - sowohl in wirtschaftlicher und wissenschaftlicher als letztlich auch sozialer hinsicht.

ein schnelles kitten der löcher wird nicht verhindern, dass ein gebäude langsam dem einsturz näher kommt. wenn die grundversorgung mit wissen hinkt, wird auch keine elite-uni das gesamt-niveau heben können - ganz egal, nach wem sie benannt wird. zu behaupten, man müsse die jugendlichen auf die anforderungen internationaler beispiele vorbereiten, scheint mir eine bekämpfung der symptome anstatt der ursache zu sein. wie wohl ein pisa-test zu zeiten derer ausgesehen hätte, die ernsthaft meinen, 15jährige kämen unvorbereitet nicht mit einem muliple-choice verfahren zurecht?

a lot of music in my head

so ein dezenter musik-overkill bedingt auch eine dezente oberflächlichkeit beim anhören. ein fundierte meinung muss erarbeitet werden, und wenn nicht aktiv durch bewusstes hören, dann eben passiv durch zufällige beschallung.

kaiser chiefs - employment

anfangs etwas enttäuscht. 'everyday i love you less and less' schien mir im video (evtl weil anderer mix) besser, vor allem die gitarren die im hintergrund gehalten wurden enttäuschten. war vielleicht auch einfach nur einbildung, wer weiß das schon genau. 'i predict a riot', um gleich zur nächsten auskopplung zu kommen, bannte mich zuerst durch die schön anmutenden strophen, um mich dann durch den eingesprungenen und oberflächlich flachen (häßliches wortpaar) refrain ein wenig zu entmutigen. hätt ich vor ein paar wochen durchgehalten, wär mir die perle 'modern way' früher aufgefallen. denn bei der stimmt einfach alles. stimmungsvolle strophen und ein refrain zum versinken. der rest des albums präsentiert sich weniger hektisch/aufgedreht, ohne den reiz zu verlieren, der die kaiser chiefs wohl ausmacht. wer gerne zu musik tanzt sollte hier ausgiebigst fündig werden.

this is the modern way / of faking it everyday / and taking it as we come / and we're not the only ones / is that what we used to say / this is the modern way

art brut - bang bang rock & roll

art brut präsentiert sich insgesamt auf zwei ebenen. einerseits die musik, andererseits der 'sprechgesang' samt den erzählten geschichten. musikalisch bewegt man sich in ähnlichen gewässern wie die naheliegenden zeitgenossen (kaiser chiefs), allerdings auf eine eigene weise weniger hektisch. keine großen revolutionen, aber mit der zeit angenehm eingängig. großer pulspunkt ist die gelungene verschmelzung mit dem sprechgesang. die geschichten selbst sind einfach, ohne plump zu wirken. und man kann sich recht einfach hineinversetzen ('my little brother just discovered rock'n'roll, there's a noise in his head and he's out of control', oder auch ' i've not seen her in 10 years... 9 months, 3 weeks, 4 days, 6 hours, 13 minutes, 5 seconds'). die große begeisterung kann ich noch nicht nachvollziehen, das album würd ich aber durchaus als sehr gelungen einschätzen.

ansonsten hängen vor allem vereinzelte splitter in meinem kopf herum. dass ich die arctic monkeys sehr gut finde, hab ich glaub ich schon mal verkündet. vor allem sehr interessanter ansatz. depeche mode kann man zwar vorwerfen, dass sie oft ins fast schon kitschige abdriften, aber manche songs haben eine großartige wirkung (abneigungen gegenüber 80s synthies sind allerdings ein wirklicher nachteil). wer ihnen eine chance geben will - 'the singles 86 > 98' enthält etliche perlen. den smiths kann man sich auch am besten über die 'very best of' nähern. 'the life pursuit' von belle and sebastian ist bis jetzt zwei mal ohne großes aufsehen zu erregen durchgelaufen. nicht schlecht, aber bis jetzt auch nicht sehr atemberaubend.

und wenn mir irgendwer bei gelegenheit 'crimes' von den blood brothers aus dem kopf brüllen würde, fände ich das durchaus nett. auch wenn dadurch mein refused-wahn etwas unter kontrolle gebracht wurde.

unsere gold-gewinner & die fremden doping-sünder

silber für hosp, bronze für schild. eine davon ist privat mit benni raich liiert. vor allem für den orf ist dieser umstand so fantastisch und unglaublich, dass er bei jeder gelegenheit erwähnt werden muss. glauben sie, dass durch ihren erfolg auch ihre freundin beflügelt wird? nach dem erfolg von benni raich ist jetzt auch sie ein großer favorit auf edelmetall. und, hat sie der erfolg von ihrem freund beflügel? schauns, so hat ihr freund beim finale mitgefiebert. damenrennen sind ja grundsätzlich nicht so wahnsinnig interessant, also muss man wohl jeden konnex zu den männern herstellen, der sich irgendwie anbietet. sind ja schließlich nur frauen, nicht? ja, schön habts das gmacht, brav unsere medaillenbilanz aufgebessert. UNSERE medaillenbilanz.

so wie unser benni raich den rtl gewonnen hat, unser morgenstern endlich wieder gold im einzelspringen geholt hat, unsere rodler erfolgreich waren. eine vereinnahmung, die beim doping nicht mehr so locker von der hand geht. unser schröcksnadel hat sich wie ein wild um sich schlagendes kind verhalten, das vor allem eins im sinn hatte - die eigene position nur nicht in frage stellen zu müssen. unser gandler hat lieber erwähnt, wie unfair das alles ist, als sich um die machenschaften in seiner abteilung zu sorgen. unser mayer wurde halt wieder ins team aufgenommen und überhaupt 'als nicht so schlimm' angesehen. wir können da nichts dafür, schuld sind die da. die bösen. die aber sowas von nicht für österreich stehen.

Mittwoch, 22. Februar 2006

tagwache

ich hab heute eigentlich so gut geschlafen wie schon lang nicht mehr (ein offenes fenster ist tatsächlich auch im winter was nettes). gestern sogar noch vor mitternacht ins bett gekommen. allerdings, so um 6 uhr war schluss mit friedlichem schlummern (der traum war eh mies, irgendein billiger slasher-movie, und ich hab mich die ganze zeit über die schlechten effekte aufgeregt und auf einer meta-ebene eine diskussion mit meiner schwachen vorstellungskraft angefangen - nein, als ganz normal würd ich das auch nicht bezeichnen).

der grund für das abrupte erwachen war ein klassischer, lauter bumperer. 'hm, wird den helden oberhalb was runtergefallen sein' denk ich mir und dreh mich um. dann setzt allerdings rhytmisches, dezent anderes bumpern ein. also überleg ich während dieses guten-morgen-ficks ca 1 meter über mir (dank hochbett), wie es wohl dazu kam. wahrscheinlich ist der herr des hauses aus dem bett gefallen und hat sich gedacht 'na, wenn ich schon munter bin...'. ein wenig musste ich auch an 'kids', den unsäglichen film, denken. stichwort 'presslufthammer'. und nach 5 minuten, als wieder ruhe einkehrte, war ich wahrscheinlich ähnlich erleichtert wie die dame der wohnung über mir. kurz noch überlegt, ob das jetzt besser als duschen um mitternacht oder staubsaugen um ein uhr früh ist, und doch noch ein stündchen schlaf ergattert.

wahrscheinlich hab ich dann das erlebte verarbeitet, indem ich von einem billigen softporno geträumt hab, während ich mich durchgängig über die schlechte handlung mokiere. gnädigerweise kann ich mich DARAN aber nicht mehr erinnern. recht so.

Dienstag, 21. Februar 2006

kurze frage

braucht irgendjemand geschirr? also flache teller, suppenteller und kleine teller? mir wurden netterweise neue geschenkt - jetzt nicht unbedingt in besserem zustand (ich hab die alten ja gepflegt), aber doch schicker als die billa-garnitur. aber wenn ich die alten jetzt nicht los bekomm, muss ichs in den keller tragen. das is ur weit (gelogen), die dinger sind ur schwer (gelogen) und ich bin ur faul (ungelogen).

interessenten melden sich einfach hier oder anderswo. wer sich aber etwa im weißen hausen meldet, sollte sich nicht wundern wenn ich nichts davon mitbekomme. danke für die aufmerksamkeit.

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