und wenn ich groß bin, werd ich auch patriot
immerhin liegt rapid, tabellenmäßig, vor der austria. das tröstet das grün-weiße herz, oder ermöglicht zumindest hämisches gelächter über violette anhänger. über seelenlose startruppen, was auch gleich die argumentation vorwegnimmt, warum salzburg zur zeit einfach unerreichbar ist. zufriedenheit macht sich trotzdem nicht breit, und so kam es nach der letzten niederlage gegen den gak zu 'hansi'-sprechchören. ein armutszeugnis für jeden einzelnen skandierenden.
hans krankl. die personifizierung der heimischen unfähigkeit, die eigene situation sachlich und objektiv zu bewerten. das interview im kurier am sonntag lieferte erneut das bild eines etwas verwirrten mannes, dessen selbsteinschätzung sich zwischen schizophrenie und gekränktem stolz bewegt. den teamchef verkörpert er 'wie kein anderer', mutmaßlich weil er patriot ist (ein umstand, den er nicht oft genug erwähnen kann). er hätte es verdient, die mannschaft zur em zu führen - nicht weil er 'so gut' ist, sondern weil er 'die vorarbeit geleistet' hat. respekt, immerhin muss man zurück in die 60er jahre gehen, um eine ähnlich schlechte start-phase wie die aktuelle in der statistik zu finden.
niemals wurde unter seiner betreuung so schlecht gespielt, da wurde 'immer gebissen, gekratzt und gekämpft', selbst 'wenn wir gegen tschechien verloren haben'. oder gegen polen. oder 0:0 gegen aserbaidschan gespielt wurde - wobei das in der erlebniswelt krankl ja ein 0:0 gewonnenes spiel ist (siehe 3:3 gegen nordirland). klarerweise ist es da traurig, dass man aufs viertelfinale hofft anstatt auf den turniergewinn bei der em 2008. schließlich sind wir in der letzten wm-qualifikation an tschechien und polen gescheitert. zwei mannschaften, die bei eben jener wm dann die vorrunde nicht überstanden. im falle von polen sah es noch dazu aus wie eine vorführung: 'seht her, so wurde früher fußball gespielt, und schauts, so wird diese spielweise heute zertrümmert'.
aber diese neue spielweise ist für hans krankl ja eher uninteressant. deswegen kamen die deutschen ja nur 'durch glück' ins kleine finale, bewahrheitete sich nur die alte weisheit, dass deutschland bei turnieren halt immer viel gewinnt (hans k. als kommentator in der gratis-zeitung 'heute'). ein unpatriotischer schelm, wer hinter solchen aussagen neidvoll-affektiertes gekeife gegen den großen bösen nachbarn vermutet. noch dazu ist deutschland viel größer, da hat man halt mehr auswahl und so weiter. übrigens, die schweiz (7,4 mio einwohner) und schweden (9 mio einwohner) erreichten heuer beide das achtelfinale. erstere gar als gruppensieger.
das hauptproblem ist natürlich die nachwuchsarbeit. da reiht sich krankl in die große riege der nachwuchskritiker ein. verständlich, die u21 startete in die em-qualifikation mit einem 0:0 gegen island. die u19 verlor das letzte match gar 0:5. gegen spanien. im em-halbfinale. einer phase, von der die sogenannte kampfmannschaft nicht einmal zu träumen wagen sollte. außer es geht nach hans krankl, der nach eigenem bekunden aber auch ein 'berufsoptimist' ist. der es für nicht so wichtig hält, dass die nationalmannschaft endlich wieder über 2 brauchbare legionäre in england verfügt. denn 'wigan und middlesbrough sind keine internationalen top-adressen'. es ist ja nicht so, dass man in spielen gegen manchester oder chelsea mehr lernen könnte als gegen ried oder altach.
patriot müsste man halt sein, dann wäre alles viel einfacher. schwarz-weißer. obwohl ich da jetzt vielleicht auch ursache und wirkung verwechsle.
hans krankl. die personifizierung der heimischen unfähigkeit, die eigene situation sachlich und objektiv zu bewerten. das interview im kurier am sonntag lieferte erneut das bild eines etwas verwirrten mannes, dessen selbsteinschätzung sich zwischen schizophrenie und gekränktem stolz bewegt. den teamchef verkörpert er 'wie kein anderer', mutmaßlich weil er patriot ist (ein umstand, den er nicht oft genug erwähnen kann). er hätte es verdient, die mannschaft zur em zu führen - nicht weil er 'so gut' ist, sondern weil er 'die vorarbeit geleistet' hat. respekt, immerhin muss man zurück in die 60er jahre gehen, um eine ähnlich schlechte start-phase wie die aktuelle in der statistik zu finden.
niemals wurde unter seiner betreuung so schlecht gespielt, da wurde 'immer gebissen, gekratzt und gekämpft', selbst 'wenn wir gegen tschechien verloren haben'. oder gegen polen. oder 0:0 gegen aserbaidschan gespielt wurde - wobei das in der erlebniswelt krankl ja ein 0:0 gewonnenes spiel ist (siehe 3:3 gegen nordirland). klarerweise ist es da traurig, dass man aufs viertelfinale hofft anstatt auf den turniergewinn bei der em 2008. schließlich sind wir in der letzten wm-qualifikation an tschechien und polen gescheitert. zwei mannschaften, die bei eben jener wm dann die vorrunde nicht überstanden. im falle von polen sah es noch dazu aus wie eine vorführung: 'seht her, so wurde früher fußball gespielt, und schauts, so wird diese spielweise heute zertrümmert'.
aber diese neue spielweise ist für hans krankl ja eher uninteressant. deswegen kamen die deutschen ja nur 'durch glück' ins kleine finale, bewahrheitete sich nur die alte weisheit, dass deutschland bei turnieren halt immer viel gewinnt (hans k. als kommentator in der gratis-zeitung 'heute'). ein unpatriotischer schelm, wer hinter solchen aussagen neidvoll-affektiertes gekeife gegen den großen bösen nachbarn vermutet. noch dazu ist deutschland viel größer, da hat man halt mehr auswahl und so weiter. übrigens, die schweiz (7,4 mio einwohner) und schweden (9 mio einwohner) erreichten heuer beide das achtelfinale. erstere gar als gruppensieger.
das hauptproblem ist natürlich die nachwuchsarbeit. da reiht sich krankl in die große riege der nachwuchskritiker ein. verständlich, die u21 startete in die em-qualifikation mit einem 0:0 gegen island. die u19 verlor das letzte match gar 0:5. gegen spanien. im em-halbfinale. einer phase, von der die sogenannte kampfmannschaft nicht einmal zu träumen wagen sollte. außer es geht nach hans krankl, der nach eigenem bekunden aber auch ein 'berufsoptimist' ist. der es für nicht so wichtig hält, dass die nationalmannschaft endlich wieder über 2 brauchbare legionäre in england verfügt. denn 'wigan und middlesbrough sind keine internationalen top-adressen'. es ist ja nicht so, dass man in spielen gegen manchester oder chelsea mehr lernen könnte als gegen ried oder altach.
patriot müsste man halt sein, dann wäre alles viel einfacher. schwarz-weißer. obwohl ich da jetzt vielleicht auch ursache und wirkung verwechsle.
wohlstandskind - 2006/08/21 19:29
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