Montag, 21. August 2006

two weeks passing by so fast

keine ahnung, warum jetzt 2 wochen funkstille war. könnte daran liegen, dass ich zur zeit angenehm ausgelastet bin. zu sagen hätte ich ja einiges gehabt, allerdings musste ich selten länger als 2 tage warten bis ich dazu auch gelegenheit hatte. nun denn.

schwer begeistert bin ich immer noch von '... and you will know us by the trail of dead'. im speziellen von 'and the rest will follow'. traumhafte drum-parts, die sich mit dem rest zu herrlichen songs verbinden. will mir irgendwer ein flugticket nach charlotte, north caroline spendieren? da würden sie nämlich am 15.11. gemeinsam mit den blood brothers spielen. durch deren ältere werke arbeite ich mich derzeit auch durch. eine angenehm lohnende angelegenheit. 'ambulance vs ambulance' sollte man einfach mal gehört haben. und den anfang von 'cecilia and the silhoute saloon' live zu erleben wäre die reise wohl wirklich wert.

'rather ripped' von sonic youth hat sich als ideale einstiegs-droge herausgestellt. derzeit wird 'daydream nation' (das als wendepunkt hin zu mehr zugänglichkeit gilt, inklusive 'teenage riot') erkundet. daneben hält thom yorke mit seinem solo-debüt 'the eraser' nicht wirklich mit. belle and sebastian hingegen bereiten auch sehr viel freude, 'piazza, new york catcher' darf sich da derzeit als liebster song rühmen. afi wurde mir unlängst auf meine billy talent-begeisterung hin empfohlen, ich bin schon gespannt.

zeit für werbung muss auch sein:
an diesem freitag im planet music spielt kimera beim bandcontest auf. konzerte unweit von der haustüre entfernt sollte man sich nie entgehen lassen.
am nächsten tag betritt stay-due-beauty zum zweiten mal die arena-bühne im rahmen des musikantenstadls. sollte man auch in die wochenend-planung miteinbeziehen.
am 2.9. 1.9.gibts dann noch im monastery die cd-release-party der lords of decadence. dort kann man dann auch 'bound to fall' erstehen, ein album das sich für freunde von thrash metal auf jeden fall lohnt.

im online-kurier gibts jetzt ein wahlblog von den herren maurer, puntigam und haipl. das verspricht einiges, wenn auch eher kleine schmunzler als große lacher.

die giger-ausstellung kann man sich ruhig ansehen. 'the road to guantanamo' war am samstag im arena-sommerkino dran, eine sehr gute dokumentation. und hat mich daran erinnert, dass ich mir irgendwann auch 'the corporation' zulegen wollte, eine ebenfalls sehr gute doku (ich glaub ich habs schon mal erwähnt).

konzertmäßig steht außer den oben genannten terminen in nächster zeit noch das arena open-air mit den yeah yeah yeahs und dirty pretty things an. ebenso peter licht im wuk. das 2daw sieht mich wenn dann vielleicht am 2ten tag, jimmy eat world reizt mich immer noch (obwohl angeblich live gar nicht sooo gut).

madsen - goodbye logik

im deutschsprachigen rock-bereich waren madsen 2005 eine der größten überraschungen und avancierten in der folge auch zu einer der größten hoffnungen. die parallele zu tocotronic war zwar schon damals übertrieben, aber trotzdem waren die erwartungen nicht ganz unbegründet. der support der plattenfirma universal beschränkte sich großteils auf das verschaffen von medienpräsenz, die etikettierung mit 'authentisch', 'nicht gecasted' oder 'total cool' sparte man sich in weiser voraussicht. man ließ einfach die musik für sich sprechen, was scheinbar wunderbar funktionierte (man betrachte einfach mal den tourkalender inklusive festivals).

jetzt wurde das zweitwerk veröffentlicht. mit 'goodbye logik' knackig betitelt, von visions.de kräfigst unterstützt und weiterhin mit gedrosselter pr-maschinerie im rücken. angesichts der zunehmenden trivialisierung im schon erwähnten deutschsprachigen rockbereich (vorangetrieben nicht zuletzt von den sportfreunden stiller) war die spannung groß. und endete nicht unbedingt in einer enttäuschung, jedoch zumindest in einer überraschung.

die erste single (und auch opener der cd) 'du schreibst geschichte' konnte schon live überzeugen und setzt dort an, wo der selbstbetitelte erstling aufgehört hat. und doch deutet der song an, in welche richtung man sich bewegt hat. wo man früher noch einmal stärker nachgelegt hätte, noch einmal härter geworden wäre, den gesang an die grenze zum schreien getrieben hätte, bleibt man nun an der kante stehen. oder auch schon mal ein paar schritte davon entfernt. je länger die cd läuft, desto tiefer dringt man in die schwammige grenze zwischen rock und pop ein. rhythmisch stürmen die songs des öfteren nach vorne, während die nach wie vor sehr guten melodien schmeichelnd nachziehen.

bei 'goodbye logik' wähnt man sich anfangs gar in franz ferdinand-esken gefilden. bei 'happy end' oder 'ich rette die welt' kommen die pop-tendenzen am auffälligsten in den vordergrund, während 'unzerbrechlich' noch am stärksten an die alten songs erinnert. 'ein produkt' versucht schließlich alte und neue ansätze miteinander zu versöhnen.

textlich beherrscht man immer noch die kunst, mit wenigen worten mehr zu sagen. die uneindeutigkeit, die bei songs wie 'immer mehr' oder 'lüg mich an' schnell eine identifikation ermöglichte, funktioniert jedoch diesmal nicht so reibungslos. am ehesten setzen sich kurze textzeilen im kopf fest (slogan-haft, für die verfechter des tocotronic-vergleichs). was wiederum der hinwendung zum pop entspricht.

auf keinen fall ist das album als enttäuschung einzustufen. es ist keine 1:1-neuauflage, auch wenn sich die innovationen in grenzen halten (eine formulierung mit der man vorsichtig umgehen sollte - ähnliches wurde auch über 'billy talent II' gesagt...). die 40 minuten sind kurzweilig, ohne komplett am geneigten hörer vorbeizulaufen. fans des erstlings können ohne große bedenken zugreifen, sportfreunde und freunde von virginia ebenso.

madsen spielt am 9.10.06 in der arena, wer nichts vor hat sollte sich den termin schon mal im kalender anstreichen.

und wenn ich groß bin, werd ich auch patriot

immerhin liegt rapid, tabellenmäßig, vor der austria. das tröstet das grün-weiße herz, oder ermöglicht zumindest hämisches gelächter über violette anhänger. über seelenlose startruppen, was auch gleich die argumentation vorwegnimmt, warum salzburg zur zeit einfach unerreichbar ist. zufriedenheit macht sich trotzdem nicht breit, und so kam es nach der letzten niederlage gegen den gak zu 'hansi'-sprechchören. ein armutszeugnis für jeden einzelnen skandierenden.

hans krankl. die personifizierung der heimischen unfähigkeit, die eigene situation sachlich und objektiv zu bewerten. das interview im kurier am sonntag lieferte erneut das bild eines etwas verwirrten mannes, dessen selbsteinschätzung sich zwischen schizophrenie und gekränktem stolz bewegt. den teamchef verkörpert er 'wie kein anderer', mutmaßlich weil er patriot ist (ein umstand, den er nicht oft genug erwähnen kann). er hätte es verdient, die mannschaft zur em zu führen - nicht weil er 'so gut' ist, sondern weil er 'die vorarbeit geleistet' hat. respekt, immerhin muss man zurück in die 60er jahre gehen, um eine ähnlich schlechte start-phase wie die aktuelle in der statistik zu finden.

niemals wurde unter seiner betreuung so schlecht gespielt, da wurde 'immer gebissen, gekratzt und gekämpft', selbst 'wenn wir gegen tschechien verloren haben'. oder gegen polen. oder 0:0 gegen aserbaidschan gespielt wurde - wobei das in der erlebniswelt krankl ja ein 0:0 gewonnenes spiel ist (siehe 3:3 gegen nordirland). klarerweise ist es da traurig, dass man aufs viertelfinale hofft anstatt auf den turniergewinn bei der em 2008. schließlich sind wir in der letzten wm-qualifikation an tschechien und polen gescheitert. zwei mannschaften, die bei eben jener wm dann die vorrunde nicht überstanden. im falle von polen sah es noch dazu aus wie eine vorführung: 'seht her, so wurde früher fußball gespielt, und schauts, so wird diese spielweise heute zertrümmert'.

aber diese neue spielweise ist für hans krankl ja eher uninteressant. deswegen kamen die deutschen ja nur 'durch glück' ins kleine finale, bewahrheitete sich nur die alte weisheit, dass deutschland bei turnieren halt immer viel gewinnt (hans k. als kommentator in der gratis-zeitung 'heute'). ein unpatriotischer schelm, wer hinter solchen aussagen neidvoll-affektiertes gekeife gegen den großen bösen nachbarn vermutet. noch dazu ist deutschland viel größer, da hat man halt mehr auswahl und so weiter. übrigens, die schweiz (7,4 mio einwohner) und schweden (9 mio einwohner) erreichten heuer beide das achtelfinale. erstere gar als gruppensieger.

das hauptproblem ist natürlich die nachwuchsarbeit. da reiht sich krankl in die große riege der nachwuchskritiker ein. verständlich, die u21 startete in die em-qualifikation mit einem 0:0 gegen island. die u19 verlor das letzte match gar 0:5. gegen spanien. im em-halbfinale. einer phase, von der die sogenannte kampfmannschaft nicht einmal zu träumen wagen sollte. außer es geht nach hans krankl, der nach eigenem bekunden aber auch ein 'berufsoptimist' ist. der es für nicht so wichtig hält, dass die nationalmannschaft endlich wieder über 2 brauchbare legionäre in england verfügt. denn 'wigan und middlesbrough sind keine internationalen top-adressen'. es ist ja nicht so, dass man in spielen gegen manchester oder chelsea mehr lernen könnte als gegen ried oder altach.

patriot müsste man halt sein, dann wäre alles viel einfacher. schwarz-weißer. obwohl ich da jetzt vielleicht auch ursache und wirkung verwechsle.

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