the daily grind

Dienstag, 10. April 2007

für jeden etwas

für jedes schnell geschnittene musikvideo ein 10 minuten song.
für jede jugendsendung ein jugendlicher mit veralteten wertvorstellungen.
für jede großveranstaltung im glücklichkeitsrausch ein drama in vier wänden.
für jeden karrieregeilen manager ein arbeitsloser unter dem existenzminimum.
für jeden im wohlstand geborenen einen selbst aus der armut vertriebenen.
für jeden artikel eine unterdrückte nachricht.
für jeden leistbaren modeartikel eine nicht leistbare grundversorgung.
für jedes bier zu viel ein halber liter wasser zu wenig.
für jeden heiteren moderator ein selbstmord.

für jede belanglose großartigkeit eine wichtige kleinigkeit.
für jede abgelehnte möglichkeit ein neuer traum.
für jeden achtlos verlebten moment eine neue erinnerung.
für jedes leere wort ein unendlicher blick.
für jede letzte tat ein erster vorsatz.
für jeden großen widerspruch ein kleiner funken hoffnung.

die welt hat für jeden etwas.

Montag, 2. April 2007

they only did it 'cos of fame

heute gab es eine vermeintlich wichtige, wegweisende meldung: emi verzichtet auf den kopierschutz. doch ganz so einfach ist es doch nicht.

zu aller erst bezieht sich diese ankündigung auf den online-einkauf. bei cds gibt es schon länger den sanften trend, sparsamer mit kopierschutz umzugehen (ich glaube, die letzte cd auf die ich deswegen verzichtet habe, war die letzte von we are scientists). genauer gibt es demnächst emi-songs auf itunes in verschiedenen formaten und ohne drm. emi 'folgt' damit als erster riese der 'forderung' von steve jobs. aber wie gesagt, gar so einfach ist es nicht, wie die 2 weiteren ankündigungen zeigen.

gleichzeitig wird auch die enkodierung auf 256 kBit/s verdoppelt. und weil man da mehr (laut emi qualität) bietet, wird der preis um 30 cent auf EUR 1,29 pro song erhöht. damit fällt die von itunes letztlich allen anderen aufgedrängte preisgrenze von 99 cent (ja, es gab und gibt auch teureres meines wissens, aber als marktführer hat man damit doch einen standard definiert). mit diesem alten preis waren die labels schon nach kurzer zeit nicht mehr zufrieden, die forderungen nach mehr geld stiegen mit dem erfolg des online handels. man muss doch in frage stellen, ob die 30 cent tatsächlich gänzlich für den erhöhten traffic und die 'lagerkosten' (hd-platz für speicherung und sicherung) aufgewendet werden müssen. oder warum man den schritt weg von drm mit diesem neuen 'service' koppeln musste.

allerdings: ganze alben kosten weiterhin EUR 9,99. denn ganze alben stecken in der krise. evident wurde diese erkrankung des mediums album mit dem aufkommen des online-handels. plötzlich war es möglich, sich günstig die rosinen herauszupicken, und von dieser möglichkeit wurde kräftig gebrauch gemacht. ein problem, dass sich die musik-industrie zumindest zu einem großen teil selbst eingebrockt hat. durch das schnelle fordern von hits und dem eiligen schaffen von 'stars' wurden alben als gesamtwerk im mainstream bzw. pop zunehmend entwertet - als beispiel sei das debut von avril lavigne angeführt: die zwei hits des albums sind produziert, arrangiert und aufgenommen von 'the matrix' (plus 3 weitere), die restlichen songs sind 'klassische' füller. oder: alien ant farm hatten bei 'anthology' 2 singles, die sich überraschenderweise sehr stark vom restlichen album abhoben (keine qualitative wertung, wohlgemerkt). die musikalische relevanz des albums litt darunter. die 'lösung': mehr singles!

von neuen alben werden in der regel 4 singles ausgekoppelt. meistens findet sich neben dem titel-track noch ein paar remixes und das video. erstere interessieren im pop noch weniger als in anderen bereichen (was allein aufgrund der zugangsweise klar sein sollte), zweiteres hat seinen reiz auch nur für nischen-produkte, der rest wird durch fernsehen bedeckt (inzwischen eigentlich alle durchs internet). also: wohlwollend 14 euro für 3 interessante songs, wohlwollend 5 euro für den song den man will plus ballast, oder 99 cent nur fürs objekt der begierde? hinzu kommt, dass sich die musikindustrie mit der extensiven zweit- bis zehnt-verwertung auf samplern nach dem geschäft mit alben auch das geschäft mit singles selbst beschädigt hat.

das betrifft jetzt vor allem 'mainstream' und pop - je weiter man in richtung alternative und indie geht, desto wichtiger wird wiederum das album, desto weniger zählen singles (die dann oft interesse durch rare songs und alternativ-versionen erwecken). martin blumenau hat erst am wochenende über ähnliches gesprochen (ja, meinetwegen fast genau das). das beibehalten des preises für alben auch ohne drm und mit höherer qualität zeigt, dass man dieses format doch halten will (weil potenziell mehr geld drin). allerdings mit ähnlicher denkrichtung, die auch schon zum sampler-dilemma geführt hat (näheres dazu findet sich in 'kinder, der tod ist gar nicht so schlimm', eines der wenigen wirklich interessanten dinge im buch von tim renner).

irgendwie hätte ich jetzt gerne ein gleichnis gebracht für diesen insgesamt seltsamen schritt. aber mir will einfach keines einfallen. ja, kein drm ist positiv. ja, diese preiserhöhung könnte nur schwer fadenscheiniger sein. ja, die rettungsversuche für das medium 'album' sind interessant zu beobachten. aber, naja, netterweise gibt es immer noch genug musik, für die das meiste hier gesagte gar nicht so relevant ist.

edit: angeblich gibts die songs bei itunes weiter nur im aac-format, was ebenso wie die preiserhöhung eine 'business-entscheidung' von apple war. laut emi. die auch meinen, andere partner müssen nicht unbedingt gleich entscheiden. naja. der faden scheint weiter.

gelangweilt?

dann einfach hier für die nette band kimera voten. nochmal zum mitschreiben: kimera. und nicht verklicken und versehentlich für die band darunter - kind of life - voten. sowas wird weder vom rachegott noch von mir verziehen. vielleicht von buddha, aber dem ist ja so einiges egal (zumindest erzählt man sich das in der götter-umkleidekabine).

einfach nur so: nine inch nails - only. weil neu: beatsteaks - jane became insane. auch weil der titel an sonic youth erinnert: blood brothers - nausea shreds yr head.

Sonntag, 18. März 2007

leicht. schwer.

leicht. einfach. wenn die lider leicht sind, ist es einfach sie offen zu halten. doch man kann noch so ausgeruht sein, manche momente erzeugen eine eigene schwerkraft. und dann ist es plötzlich die schwerste übung, das augenlich aufrecht zu halten. das plötzliche ende eines realen moments, und man ist nirgends. nothing goes, der rhytmus eines songs zieht einem den boden unter den füßen weg, der von der melodie bereits zu einem verschwommenen etwas reduziert wurde. der nikotingeruch des fingers setzte erinnerungen frei. nachdem man 5 minuten zuvor noch eine zigarette geraucht hatte. indikativ. plusquamperfekt. kurz: wirklichkeit.

schwer. schwierig. wenn die lider schwer sind, ist es schwierig sie offen zu halten. doch der körper kann noch so sehr nach schlaf verlangen, manche momente erzeugen eine eigene schwerelosigkeit. und dann ist es plötzlich die leichteste übung, das augenlicht aufrecht zu halten. ein andauernder moment zwischen traum und wirklichkeit, oder eher schlafen und wach sein. anything goes, der rhytmus eines songs erzeugt einen boden der sich durch die melodie auf und ab bewegt. der nikotingeruch des fingers erinnert daran, dass man doch noch eine rauchen könnte. und 5 minuten später wird man eine zigarette geraucht haben. konjunktiv. futur II. kurz: unwirklichkeit.

zeit ist niemals eine konstante. realität eine ansichtssache. siehst du nach vorne? oder blickst du zurück?

Dienstag, 13. März 2007

status illuminati

die heimischen räumlichkeiten werden wieder vom blassen licht der glühbirnen in ein trügerisch-wohliges gelb getaucht. dem leisen surren des fernsehers setzt der kühlschrank in unregelmäßigen intervallen ein deftiges brummen und grummeln entgegen. das kurze abspülen von geschirr wird wieder untermalt vom entfachen der thermen-zündflamme, was wie die mickrige version einer kleinen gasexplosion klingt.

ja, die differenzen über rechnungsbeträge und -anschriften sind mehr oder weniger beigelegt und wien energie hat mich wieder lieb.

darum: nofx - electricity. daneben: the young knives - rumour mill. immer: killed by 9v batteries - note all the curses i have made.

Donnerstag, 8. März 2007

verse, chorus, verse

jedes konzert gelangt an diesen einen speziellen punkt. 3, 5, 7 lieder sind gespielt, die euphorie des einmarschs ist vorbei, die ersten kracher hat man auch schon gehört. dann gehts an die substanz. der entscheidenede moment: kommen jetzt die längen? beginnt sich jetzt jeder song endlos zu ziehen, bis es am ende des sets noch mal zur sache geht? kann man die qualität halten? egal, ob man alle oder nur ein paar songs kennt, die mitte ist immer ein heikler punkt. und die letzte woche war in dieser hinsicht gnädig zu mir.

donnerstags gastierten '...and you will know us by the trail of dead' in der ausverkauften arena. die vorband 'forget cassettes' kann man sich merken, bei emusic oder meinetwegen auch myspace näher begutachten. aber gewartet hat alles und jeder auf den wahrscheinlich besten opener, den eine platte je spendiert bekam. dem folgten, ja, dutzende songs, deren reihenfolge zunehmends irrelevant erschien. instrumente wurden getauscht, songs ausgebaut, anders gespielt, die menge schön durchgekocht. mir nicht bekannte songs? spannend. meine lieblinge? gekonnt und souverän. 'the rest will follow' war eine logische zugabe, die umsetzung mit weniger tam-tam und mehr keyboard verzückend. großes kino, wie manch einer gern sagt.

am freitag war die arena wieder sehr gut besucht. die kleine halle zum bersten voll, schließlich gaben zsk ihr letztes konzert in wien. die große halle wohl auch recht gut besucht, gaben sich doch knorkator die ehre. und in der dreiraumbar geigten die beauties auf. gar so wenige zuschauer wie anfangs befürchtet wurdens dann eh nicht, und die anwesenden nutzten den vorhanden platz zum expressiven pogen. da flogen die becher und die leiber, da kletterten damen auf die bühne um sich als beautiful lesbians besingen zu lassen. stay-due-beauty und deren bald nicht mehr nachvollziehbare abwandlung sto-due-beauty gaben neues zum besten. aber, wie schon fat mike erkannte: 'of course you gotta play the favs'. und vor stargate füllten sie für gar nicht so kurze zeit den raum mit, ja, punk halt. wie sich's halt gehört.

am sonntag schließlich lockten 'the cooper temple clause' zum nicht unbedingt bedächtigten körperwippen in, genau, die arena. diesmal nicht so gut besucht. große halle zwar, aber die tribüne wurde vorsorglich gleich abgesperrt, der übrige platz nicht unbedingt massig gefüllt. ladybird wars wurscht, die spielten ihr set mit sonnenbrille und kapuze. beendet wurde das ganze vom sänger: erstmal gitarre auf den boden knallen, durchs drum-set purzeln, den anderen gitarristen bespringen und ihn letztlich auch noch zu beiden reißen. 'tschau' sprach er und schleifte sein instrument am kabel hinter die bühne. nach dem ausstieg von didz hammond (jetzt dirty pretty things) fehlt tctc ja eigentlich ein mann am bass. das wollte man 'abwechselnd' lösen. und bevor man sich noch großartig gedanken machen konnte, ob das wohl gut geht, knallten die herren auf der bühne erstmal 3 songs des neuen albums hin. 'he, die funktionieren ja sehr gut live' denkt man sich, während das 4te lied in sozusagen 4ter besetzung gespielt wird. auch die sehr elektro-lastigen songs des erstlings gelingen überraschend exzellent. bei 'promises, promises' kocht alles, bei 'blind pilots' ist die menge (naja, alle die halt dort waren) fast schon erschöpft. beim abschließenden 'panzer attack' gibt man nochmal alles, schmeißt das effet-und-keyboard-rack fast um und erweitert den song gleich mal um ein 2-minuten-intro.

dann wars vorbei, der abend, die woche, das dritte konzert. man geht und denkt sich 'fairerweise muss man sagen: genial. absolut keine längen, keine durchhänger'. zum dritten mal. kein schlechter schnitt.

Sonntag, 25. Februar 2007

sonntag, ritual, zeitvertreib

ein sonntag beginnt meistens so: zeitungen holen, kaffee kochen, beides konsumieren, musik bzw. radio hören. heute hat sich noch das überraschend langweilige und emotionslose mannschafts-skispringen dazu gesellt. überhaupt, emotionslos. marika lichter unterhält bei weitem nicht mehr so, wie noch vor 1, 2 monaten. die krankl- und polster-beiträge wirken auch nicht mehr skurril sondern einfach tragisch. der kampagnen-journalismus von österreich im gesamten ist jetzt auch schon so bekannt, dass ich einfach keine motivation finde, irgendwas in diesem blatt zu lesen. nach der krone die nächste zeitung, die von der sonntags-liste bald gestrichen wird. das altpapier-sackerl ist auch so schwer genug.

im kurier findet sich immerhin eine halbwegs lustige 'kampfansage' der gesundheitsministerin andrea kdolsky: 'ich bin ein freundlicher mensch und werde daher einmal gespräche mit den getränkeherstellern, den wirten und den großhandelsketten führen und werde ihnen sagen, dass ich hier jetzt ganz zornig und scharf werde'. vergessen wir mal 'zornig und scharf'. die wirte und großhandelsketten kann ich ja verstehen, nur was genau sie mit den getränkeherstellern besprechen will würde mich schon sehr interessieren.

fairerweise muss ich sagen, dass ihr ansinnen, den jugendschutz zu vereinheitlichen, wirklich sinn macht. nicht nur, weil mir kein argument einfällt, das dagegen spricht. und weil ich grad bei jugend bin: thomas brezina wirkt immer noch wie ein seltsam kind gebliebener, der wirklich hip ist und die sprache der jugend spricht. und ich frag mich immer noch, ob jugendliche wirklich so sprechen oder jemals so gesprochen haben. und auch wenn nicht - die meisten leute, die dem jugendalter entwachsen sind, wirken mit dieser sprachführung so glaubwürdig wie wolfgang schüssel in baggy-pants.

sonntag: the get up kids - on a wire. ritual: neon blonde - chandeliers in the savannah. zeitvertreib: q and not u - no kill no beep beep.

Mittwoch, 21. Februar 2007

so i drink 'cause it makes me happier than being alone

nachdem rauchverbote vorerst fertig abgehandelt wurden (übrigens: das rauchverbot bei den decemberists viel nicht sehr negativ auf, allerdings kamen wir auch punktgenau zum konzertbeginn an), ist jetzt wieder 'jugendliche & alkohol' das thema. es dürfte sich allerdings um eine wiederholung handeln, vielleicht auch nur ein remake mit neuen darstellern - die 'lösungen' sind keineswegs neu. und immer noch fernab der realität.

so soll (wieder) ein jugendgetränk entwickelt werden. und zwar von wirtschaft, berufsschulen und jugendlichen ('damit es auch angenommen wird'). abgesehen davon, dass man meinen könnte, es gäbe bereits genug nicht-alkoholische getränke: damit lässt sich der 'coolness'-faktor des trinkens keinesfalls aushebeln. wer nur deshalb trinkt, weil es ihm einen gewissen (erwachseneren) status verleiht, wird um ein dezidiertes jugendgetränk einen großen bogen machen. dieses getränk in der hand wäre genau die brandmarkung, die von der potenziellen zielgruppe vermieden werden will.

eine kampagne soll jugendlichen näher bringen, dass 'trinken nicht chic' ist (vorherigen absatz lesen und sich überlegen, warum alkohol für erwachsen-sein steht) und, mein absoluter favourite, 'kein ersatz für soziale wärme'. ist das ein eingeständnis, dass es in österreich an sozialer wärme fehlt? zumindest deutet es die vermutung an, dass viele zum alkohol greifen um einer gewissen sozialen kälte zu entgehen. wie eine kampagne an diesem umstand etwas ändern soll? darauf bin ich auch gespannt.

ein anderer ansatz wäre, die mittel für suchtprävention zu erhöhen, mit der entsprechenden aufklärung früher zu beginnen und das thema auch auf ältere altersgruppen auszuweiten. ja, es ist schädlicher, wenn man schon als jugendlicher bis zum umfallen säuft, nur ist es mit 20, 25, 35 auch nur potenziell weniger schädlich. von 'gesünder' kann man da nicht reden. meiner meinung nach kann die gewünschte trendumkehr keinesfalls passieren, solange nur die jugendlichen als 'arge säufer' schockieren und die 'erwachsenen' im bierzelt halt hingenommen werden.

we could have been best friends!

ach weh! gleich 2 potenzielle freundschaften hab ich innerhalb einer woche vergeigt. da war zuerst stewart, oder ewan, oder braveheart, jedenfalls ein typ mit schottischem akzent, der mich aus london anrief. eine umfrage führt er durch, und hat MICH ausgewählt! obwohl er meinen namen nicht wusste und, vielleicht, einfach irgendjemanden aus der firma wollte (waren halt alle grad auf mittagspause, oder noch nicht da). trotzdem haben wir nett geplaudert, und ich bin es erstmal 'low' angegangen. income? 'low'. responsibilty in company? 'low'. interest in stock market? 'low'. wir haben uns so gut verstanden! darum wollte er meine antworten analysieren, und es würde sich jemand bei mir melden, wenn es eine für mich passende investment-möglichkeit gibt. oh, wie nett!

aber dann hab ich es übertrieben - 'just one question - how did you get this phone-number?'. was für ein affront! die steht doch im telefonbuch, und im branchenverzeichnis, er war doch eh nett, und ich muss ja nicht wenn ich nicht will, und wie komm ich dazu, ihm zu unterstellen er würde wahllos leute anrufen und ausfragen, nur weil seine mutter eine prostituierte war, die seinen vater den stallburschen kennengelernt hat, weil dieser typ irrsinnig viel geld geboten hat, und sie dafür nur mit einem pferd, einem schwein und einer ente... er war also sehr beleidigt, und ich habe nichts mehr von ihm gehört. war doch nicht so gemeint!

aber heute, da rief mich sein freund luigi, oder alessandro, vielleicht auch bormio an, aus roma! er war wohl gerade unterwegs, denn er musste andauernd brüllen. dabei war das gar nicht notwendig, seinen starken italienischin akzent hat er doch sehr gut durch eine überartikulierung einer jeden silbe ausgeglichen. und er wollte mir eine investment-möglichkeit unterbreiten, wie es sie nur einmal im jahr gibt! öl nämlich.

weil, gib dir das! vor 9/11 kostete ein barrel öl 13 dollar, jetzt über 60! wie geil ist das denn?!? und das wird sich so schnell nicht ändern, denn die welt-öl-reserven werden ja nicht mehr, und china und indien verpulvern noch dazu uuuur viel! und, ich sags nicht ganz offen, aber, bei der politischen lage, da wird sich der preis nicht so schnell erholen, oder? oder? hallo?
'mhm'. ich gebs zu, ich hab ihm nur halb zugehört. drum konnte ich ihm auch nicht sofort beantworten, ob der preis steigt oder fällt, wenn die resourchen weniger und die nachfrage mehr wird. ich habs ja nicht gehört! und investieren wollt ich auch nix. weil 'if i had 50 thousand euros, i don't think i'd be sitting here'. vielleicht war ich wirklich zu unhöflich? ich wollt ja wirklich gar nichts für aktien oder 'stocks' ausgeben. da war er schon sauer, und hat nachgefragt 'what is your lack of interest?' aber ich hab ihm schon wieder nicht zugehört, also hat ers nochmal wiederholt - 'WHAT. IS. YOUR. LACK. OF. INTEREST'. hab ich ihm also nochmal erklärt, dass ich eigentlich gerade am arbeiten und hier nur angestellter ohne kompetenzen und auch ansonsten ohne investmentmöglichkeiten bin. das war zuviel - er hat tatsächlich nur kurz 'i see, bye' gesagt und aufgelegt.

und dabei hätten wir so gute freunde werden können! echt, diese geschichte über öl, china, 9/11, die geschichte war doch herrlich. vielleicht hätte ich doch mehr diskussionsbereitschaft zeigen sollen. aber ich wollt ihn nicht auf eine stufe mit der eisernen jungfrau maria stellen, die mich zum zeugen jehova bekehren wollte. mit DER war das wirklich ein spaß. aber die besucht mich auch nicht mehr...

Freitag, 16. Februar 2007

you have to win fm4 toaster

Die Geschichte vom Toast

Das Toasten in der Pfann’,
selbst wenn man es kann,
fällt schwer und ist mühsam gar
drum macht das dunkle Brot sich rar.
Das denk ich mir, doch ach,
der Umriss auf der Scheibe macht mich wach!

toast

Dich, ja dich kenn ich doch,
aus der frühen Kindheit noch!
Ein Alient sieht man nur mit sehr viel Wille,
ich seh da vor allem eine große Brille
und die gehört dem Lehrer Lämpel.
Nein, das ist kein Krempel,
er ist wirklich da, der freche,
auf der vormals weißen Fläche.

Doch der Körper ist nicht seiner,
auch ganz sicher ist’s nicht meiner,
denn der stammt auch vom alten Busch.
Ich sags jetzt ganz ohne einen Tusch,
der zeigt den Böck, wie er sich windet
weil der Schmerz ihn grade findet.

Seht schnell selbst, damit ihr’s glaubt,
denn bevor das gute Stück verstaubt
wird’s hier gar nicht lang verehrt
sondern ratzeputz verzehrt:

toast_mm

Die letzten Krümel sind noch am Teller drauf,
da taucht doch nochmal die Frage auf:
in welchen Abgrund hat der Lämpel da geblickt?
Und da hat’s auch bei mir endlich geklickt!
Einen Toaster, am besten den von FM4,
den braucht man ganz, ganz dringend hier.
Denn in der Pfanne, man wird’s erraten,
sollten doch des Müllers Enten braten!

und ich war sogar erfolgreich...

edit:
mein dank gilt natürlich auch der schwester,
die mit dem blauen, tollen teller
den gewinn erst möglich machte
woran ich anfangs gar nicht dachte!

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