the emusic-diaries #1

irgendwann im dezember bin ich emusic verfallen. angelockt durch ein '20 songs gratis'-angebot und, zur jahreszeit passend, the decemberists. sehr nett das, da vergisst man schnell, sich abzumelden. was mich nicht im geringsten stört. zum preis einer neuen cd kann ich jetzt also pro monat 65 songs runterladen. the decemberists haben mich mit 'picaresque' schon davor verzaubert. the pipettes mit dem süßlichen 50s-pop haben es aus diversen besten-listen geschafft, mich zum genauen hinhören zu überreden, auch das keine schlechte wahl.

das wirklich schöne ist aber natürlich, dass man vom hundertsten zu vielen weiteren 10er-potenzen gelangt. und dann landet man bei ludus und dem album 'the visit / the seduction'. im lo-fi gewand kommt da eine mischung aus sehr dezenten rock-elementen, jazz und experimentierfreude daher. das genre nennt sich angeblich post-punk, was wohl mit dem platten-thema zusammenhängt. linder mulvey singt über das nach wie vor steinzeitliche frauenbild im rock, das sich anfang der 80er keinen deut verbessert hat - punk hin oder her. da heißen songs dann auch mal 'anatomy is not destiny', 'my cherry is in sherry' oder 'herstory'. wer aufgrund der im vordergrund stehenden jazz-elemente nicht verwirrt wird, dem gibt der gesang rätsel auf - sarkastische überbetonung, stimmlagen-variationen innerhalb einzelner zeilen. ein vielleicht etwas weit hergeholter vergleich könnte in richtung amanda palmer (dresden dolls) gehen, mit etwas weniger aufregung. auf jeden fall ist das album eine entdeckung wert.

meine save-for-later liste (sozusagen der wunschzettel) umfasst derzeit rund 30 alben. bands die man nicht kennt, von denen man immer wieder gehört hat, die sich nur schwer finden lassen oder deren alben einfach noch nicht gehört wurden. illustre gäste wie atari teenage riot, the broken family band, stella, goodspeed you! black emperor oder broken social scene. die alle wollen näher betrachtet werden. oder kook von tocotronic in der englischen version, die sich anscheinend nur mehr per ebay auftreiben lässt. oder wie wärs mit dem gesamten repertoire an jello biafra spoken word alben (eine stimme die mir inzwischen wohlig vertraut ist, weil die 4 in meinem besitz rauf und runter laufen mussten)?

kurz, eine für mich nette möglichkeit, neues (und vor allem viel altes) zu hören, mit dem halbgaren pseudo-argument der band-unterstützung (bei 26 cent pro song kann das nicht so viel sein). und wenn mir was auffällt, werd ich mich bemühen, das hier zu erwähnen. grob einmal pro monat, wenn das nächste song-kontingent eintrudelt.
vec (Gast) - 2007/01/21 17:19

in welchem format kommen die lieder?! und da es offenbar mp3 sind welche bitrate und so?!

wohlstandskind - 2007/01/21 17:33

die lieder kommen in stinknormalem mp3-format (wie ganz normal geripped) und können, solang das abo besteht, auch beliebig oft runtergeladen werden.

bitrate variiert (je nachdem, wie's vom label bereitgestellt wird, schätz ich), unter 150 wär mir aber noch nichts untergekommen.

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